Spiel mit Milliarden - Die Benko-Pleite

Di, 17.12.  |  12:00-12:45  |  ZDFinfo
Untertitel/VT  Deutschland 2024 Länge: 45 Min.

ZDFinfo-Doku über René Benko und seine Milliardenpleite am 10. Juni 2024.

Nobelkaufhäuser, Prunkvillen, Milliardendeals und illustre Freunde – René Benko galt lange als Vorzeigeunternehmer. Nun stehen er und seine Gläubiger vor einem Scherbenhaufen. Wie konnte es so weit kommen? Die ZDFinfo-Dokumentation "Spiel mit Milliarden – Die Benko-Pleite" zeigt Aufstieg und Fall des Unternehmers René Benko. Weggefährten und Geschäftspartner beschreiben die Aura des Milliarden-Jongleurs, Experten entlarven seine Strategie.

  • Der Film von Volker Wasmuth ist  in der ZDFmediathek verfügbar.
  • In ZDFinfo läuft er am Montag, 10. Juni 2024, um 20.15 Uhr.

Auch ohne Schulabschluss wird René Benko, der smarte Aufsteiger aus Tirol, zu einem der reichsten Manager Österreichs. Benkos Signa-Gruppe – ein verschachteltes Firmenkonstrukt mit fast 1.000 Einzelunternehmen – wächst rasant. Der Unternehmer kauft immer mehr Luxusimmobilien in Toplagen. So sind das Chrysler Building in New York, das KaDeWe in Berlin, das Oberpollinger in München und der Hamburger Elbtower bald Teil des Benko-Reichs. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen zwischenzeitlich auf 5,6 Milliarden Euro.

Benko weiß seinen luxuriösen Lebensstil geschickt mit dem Business zu verbinden. Sein Reichtum mit extrem teurer Jacht, Privatjet und Jagdausflügen in firmeneigenen Forstgebieten beeindruckt. Benko gewinnt namhafte Geldgeber und einflussreiche Freunde. Zu seinen Investoren zählen Unternehmer wie der österreichische Milliardär Hans-Peter Haselsteiner, Beraterlegende Roland Berger und Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne. Im Beirat seiner Signa-Holding sitzen österreichische Politiker wie die ehemaligen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Sebastian Kurz.

Benkos Firmenimperium wuchs, weil die Zinsen jahrelang niedrig waren und er mit billigem Geld neue Projekte finanzierte. Als die Zinsen stiegen, wendete sich das Blatt: Darlehen wurden teurer, die Immobilienwerte sanken. Spätestens im Herbst 2023 kam alles ins Rutschen. Immer mehr Geschäftspartner wendeten sich ab, Benko konnte kein neues Geld mehr nachschießen und das Firmenimperium kollabierte.

Der Film zeichnet Aufstieg und Fall des René Benko nach – eine Geschichte wie ein Lehrstück über Top-Investoren, die sich um den Finger wickeln ließen, über Politiker, die bereitwillig hoch-fliegenden Träumen glauben wollten, und über Banker, die ohne Sicherheiten viel zu große Kredite abgezeichnet haben.

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Spiel mit Milliarden - Die Benko-Pleite. Bild: Sender /  ZDF / Johannes Arlt  /laif.
Spiel mit Milliarden - Die Benko-Pleite. Bild: Sender / ZDF / Johannes Arlt /laif.

Nobelkaufhäuser, Prunkvillen, Milliardendeals und illustre Freunde – René Benko galt lange als Vorzeigeunternehmer. Nun steht er vor einem Scherbenhaufen. Wie konnte es so weit kommen?

Sein umwerfender Charme, sein Fleiß, sein Image als Tiroler Goldjunge – darauf konnte Benko sich stets verlassen. Dann der Fall: Insolvenzen, Bauruinen und jede Menge Gläubiger, die ihr Geld zurückverlangen. Hat der "Wunderwuzzi" zu hoch gepokert?

Auch ohne Schulabschluss bringt es René Benko, der smarte Aufsteiger aus Tirol, zu einem der reichsten Manager Österreichs. Viele Jahre geht es für ihn nur in eine Richtung: steil nach oben. Wann immer es in guten städtischen Lagen Grund oder Immobilien zu kaufen gibt, ist Benko da. Von Innsbruck weitet er sein Geschäft auf ganz Österreich aus; dann kommen der deutsche Markt und Italien dazu.

Schnell wächst Benkos Signa-Gruppe rasant: ein verschachteltes Firmenkonstrukt mit fast 1000 Einzelunternehmen. Der Unternehmer kauft immer mehr Luxusimmobilien in Toplagen: Das Chrysler Building in New York, die deutschen Kaufhof- und Karstadt-Häuser, das KaDeWe in Berlin, das Oberpollinger in München oder der Hamburger Elbtower sind bald Teil des Benko-Reiches. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen zwischenzeitlich auf 5,6 Milliarden Dollar.

Benko weiß seinen Lebensstil und das Business gut zu verbinden. Wenn er die Immobilienmesse MIPIM in Cannes besucht, liegt seine 62 Meter lange Luxusjacht "Roma" im Hafen, 45 Millionen Euro teuer. Er lädt gern ein zu gemeinsamen Jagdausflügen in die firmeneigenen Forstgebiete, und er fliegt mit dem Privatjet Marke "Bombardier Global Express" zu Geschäftsterminen – der Reichtum beeindruckt: Benko gewinnt namhafte Geldgeber und einflussreiche Freunde. Zu seinen Investoren zählen Unternehmer wie der österreichische Milliardär Hans-Peter Haselsteiner, Berater-Legende Roland Berger oder Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne. Im Beirat seiner Signa Holding sitzen österreichische Politiker wie die ehemaligen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer oder Sebastian Kurz.

Benkos Firmenimperium wächst, weil die Zinsen jahrelang niedrig sind und er mit billigem Geld neue Projekte finanziert. Als die Zinsen steigen, wendet sich das Blatt: Darlehen werden teurer, die Immobilienwerte sinken. Spätestens im Herbst 2023 kommt alles ins Rutschen, der Big Bang kündigt sich an: Immer mehr Geschäftspartner wenden sich ab, Benko kann kein frisches Geld mehr nachschießen, und das Firmenimperium kollabiert. Die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte ist perfekt. Nun fordern Hunderte Gläubiger Milliardensummen zurück. Wie konnte es so weit kommen?

Die ZDFinfo-Dokumentation "Spiel mit Milliarden – Die Benko-Pleite" zeigt Aufstieg und Fall des Unternehmers René Benko. Weggefährten und Geschäftspartner beschreiben die Aura des Milliarden-Jongleurs, Experten entlarven seine Strategie. Die Geschichte des "Wunderwuzzis" René Benko ist ein Lehrstück über Politiker, die bereitwillig hochfliegenden Träumen glauben wollten, über Banker, die ohne Sicherheiten viel zu hohe Kredite abgezeichnet haben, und Topinvestoren, die sich um den Finger wickeln ließen.



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