„Was Blinde sehen" - diese Headline dürfte beim Sehenden Lächeln und Verwunderung zugleich auslösen. Zunächst wegen der Wortwahl: Es geht zwar um Fernsehen, aber Blinde sehen doch nichts. Also hören sie fern, so die Logik des Sehenden. Fern-Hören klingt komisch. Der Fernseher wäre somit Fern-Hörer und dies erinnert an die alte Bezeichnung für Telefon: Fernsprechapparat. Das bedeutet, dass Blinde feststehende Begriffe nicht umschreiben würden, bloß weil eine Kleinigkeit im Begriff nicht auf sie zutrifft.
Nun zum Fernsehen an sich. Dass blinde Menschen fern schauen, scheint für viele Sehende unlogisch, denn um einen Film oder den Inhalt einer Serienepisode verstehen zu können, braucht es nun einmal das Sehen der Bilder. Aber tut es das wirklich? Denn im Hörspielsektor gab und gibt es Produktionen, welche ohne einen Erzähler auskommen - man denke vor allem an die alten Krimiklassiker aus den 50er und 60er Jahren. Warum soll man somit nicht auch blind fernsehen können? Es gibt ja schließlich einige Filmangebote im TV, die mit einer akustischen Bildbeschreibung ausgestattet sind. Jedoch ist dieses Angebot lediglich Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen zu finden und deckt bei weitem nicht die komplette Palette an Sendungsgattungen und Filmgenres ab.
Mehr dazu inkl. Ergebnisse der Studie: › Was Blinde sehen
Sendetermine
Sehen statt Hören - Fernsehen in Gebärdensprache
7:50–8:20 Sa, 21.12.
Sehen statt Hören - Fernsehen in Gebärdensprache
9:00–9:30 Sa, 21.12.
Sehen statt Hören - Fernsehen in Gebärdensprache
9:25–9:55 So, 22.12.
Sehen statt Hören - Fernsehen in Gebärdensprache
7:20–7:50 Sa, 28.12.
Sehen statt Hören - Fernsehen in Gebärdensprache
10:00–10:30 Sa, 28.12.