Die traditionellen sommerlichen Städteporträts – 2022 mittwochs im ORF!
Die traditionellen sommerlichen Städteporträts – 2022 mittwochs im ORF! Teheran, Mumbai, Gaza, Kiew – ORF-Auslandsmagazin „WELTjournal“ präsentiert bis 7. September 2022 vier neue Städteporträts.
Teheran, Mumbai, Gaza, Kiew – das ORF-Auslandsmagazin „WELTjournal“ setzt im Sommer seine erfolgreiche Serie von persönlichen Städteporträts der ORF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten bzw. seiner Reporterinnen und Reporter fort. Bereits zum zehnten Mal präsentieren sie „ihre Stadt“ auf die etwas andere Art und geben Einblick in ihren Arbeitsalltag. Den Auftakt macht am Mittwoch, dem 10. August 2022, um 22.30 Uhr in ORF 2 ORF-Korrespondent Jörg Winter mit einem Porträt der iranischen Hauptstadt Teheran, aus der er mehr als sieben Jahre lang als einer der wenigen westlichen Journalisten berichtet hat. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.05 Uhr die Dokumentation „Sei meine Stimme – Kampf dem Hijab-Zwang“.
Die weiteren Stationen der diesjährigen „WELTjournal“-Städteporträts: Am 17. August nimmt „Weltjournal“-Reporter Patrick A. Hafner die Zuschauer/innen mit in die indische Mega-Metropole Mumbai. ORF-Korrespondent Tim Cupal führt am 31. August in „Mein Gaza“ durch den dicht besiedelten Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer. Und am 7. September erzählt Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz in „Mein Kiew“ die wechselhafte Geschichte der Stadt am Dnepr.
Mit den vier neuen Porträts umfasst die „WELTjournal“-Serie insgesamt 44 Stadtporträts.
Am 10.8. 2022: Start der Reihe: WELTjournal. Mein Teheran - Stadtporträt von ORF-Korrespondent Jörg Winter
Seit der islamischen Revolution vor mehr als vier Jahrzehnten ist der Iran mit westlichen Sanktionen belegt und die Hauptstadt Teheran eine der isoliertesten Millionenstädte der Welt. Eine klerikal-militärische Elite hat politisch das Sagen, die überwiegend jungen Stadtbewohner Teherans loten derweil die Grenzen der Freiheit aus. Mehr als sieben Jahre lang hat ORF-Korrespondent Jörg Winter als einer der wenigen westlichen Journalisten aus Teheran berichtet und dort gearbeitet. Sein exklusives Porträt einer von Ausländern wenig besuchten Megastadt zeigt die vielen, oft überraschenden Facetten der iranischen Gesellschaft. Mutige junge Designerinnen und Künstler kommen ebenso zu Wort wie steinreiche Autosammler oder glühende Regimeanhänger. Jörg Winter zeigt Überlebensstrategien im täglichen Verkehrschaos, er besucht Skipartys in den Bergen Teherans und führt das Publikum als einer der ersten westlichen TV-Journalisten durch die ehemalige amerikanische Botschaft in Teheran, dem ´Nest der Spione´, wie man sie im Iran nennt, Ort einer spektakulären Geiselkrise und Ausgangspunkt der jahrzehntelangen Erzfeindschaft mit den USA.
Am 17. 8. 2022: WELTjournal. Mein Mumbai - Stadtporträt von Weltjournal-Reporter Patrick A. Hafner
Kaum eine Stadt der Welt ist von solch krassen Gegensätzen geprägt wie die indische Mega-Metropole Mumbai. Neben dem größten Slum Indiens, in dem eine Million Menschen leben, ragen die neuen Wohntürme der Superreichen empor. Wer es sich leisten kann, lebt in einer Welt, in der Chaos, Armut und Schmutz möglichst draußen bleiben. Blockbuster aus der Filmindustrie Bollywood in Mumbai wecken die Hoffnung von Millionen, dass der wirtschaftliche Aufstieg von unten nach ganz oben auch für sie möglich ist. Diese Verheißung auf ein besseres Leben lockt jedes Jahr hunderttausende Menschen in das Wirtschaftszentrum des Landes. Setzt sich dieser Boom fort, wird Mumbai in 30 Jahren die größte Metropole der Welt sein. Weltjournal-Reporter Patrick A. Hafner hat in Mumbai gelebt und kam seitdem viele Male in diese Stadt der Extreme zurück. In seinem Stadtporträt zeigt er das Ringen Mumbais um Modernität und Wachstum ebenso wie das Bestreben, traditionelle Lebensformen zu bewahren. Die "Mumbaikars", wie sich die Bewohner hier nennen, suchen Antworten auf die Frage, welche Art des Wachstums überhaupt gut für sie ist. Denn dass Investoren und Stadtentwickler stets die Oberhand gewinnen, ist im Land der größten Demokratie der Welt nicht immer abgemacht.
Am 24. 8. 2022: Ukraine - Die Wahrheit unter Trümmern
Vor genau einem halben Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Seither produziert der Krieg Tag für Tag neue Grausamkeiten auch an der Zivilbevölkerung: Zivilisten werden getötet oder verschleppt, Wohnhäuser, Einkaufszentren und Bahnhöfe zerbombt, Vergewaltigung und Folter als Kriegsmittel eingesetzt. Fotos, Videos und Aussagen von Augenzeugen und Betroffenen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen werden über soziale Medien im Internet geteilt. Kaum ein Krieg ist so gut dokumentiert wie dieser. Die ukrainische Justiz ermittelt bereits in mehr als 20.000 Fällen. Zugleich arbeiten hunderte Freiwillige, MenschenrechtsaktivistInnen, internationale Ermittlerteams und lokale Behörden seit den ersten Tagen des Kriegs an dessen Aufarbeitung. Doch Kriegsverbrechen aufzuklären, Täter ausfindig zu machen und vor Gericht zu bringen, ist ein langer und zäher Prozess. Weltjournal-Reporterin Vanessa Böttcher hat sich die Ermittlungen vorort angesehen. Sie ist in die Vororte Kiews gereist, nach Bucha, Irpin, Borodjanka und Motyzhyn, um sich dort auf Spurensuche zu begeben. Für ihre Weltjournal-Reportage trifft sie Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft, Gerichtsmediziner, begleitet AktivistInnen zu den Schauplätzen der Kriegsverbrechen und spricht mit Augenzeugen und Betroffenen über das, was in den ersten Wochen des Kriegs rund um die Hauptstadt Kiew passiert ist.
Am 31. 8. 2022: WELTjournal. Mein Gaza - Stadtporträt von ORF-Korrespondent Tim Cupal
Seit mehr als 15 Jahren ist der palästinensische Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach der Machtübernahme der radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas haben Israel und Ägypten ihre Grenzen zu Gaza geschlossen - aus Sicherheitsgründen lautet die offizielle Begründung. Die westliche Welt nimmt den kleinen dicht besiedelten Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer nur noch im Kriegsfall wahr oder wenn Terroristen aus Gaza Raketen auf Israel feuern und Israel mit der Bombardierung von Hamas-Einrichtungen antwortet. ORF-Korrespondent Tim Cupal, der immer wieder aus Gaza berichtet, hat für sein Stadtporträt mit BewohnerInnen des Gazastreifens gesprochen. Die Ausreise ist nur für einen verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung möglich. Nur DiplomatInnen, JournalistInnen und MitarbeiterInnen internationaler Hilfsorganisationen können das Gebiet betreten. Zwei Millionen Menschen führen in Gaza ein für die Welt fast unsichtbares Leben. Wie bewältigen sie tägliche Herausforderungen? Wovon träumen sie? Was erhoffen Sie trotz aller Einschränkungen von der Zukunft?
Am 7. 9. 2022: Letzte Folge der Reihe: WELTjournal: Mein Kiew - Stadtporträt von Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz
Seit mehr als einem halben Jahr ist die ukrainische Hauptstadt Kiew immer wieder russischen Angriffen ausgesetzt. Für Russlands Großmachtstreben ist die Stadt aufgrund ihrer historischen Bedeutung als Zentrum der sogenannten ´Kiewer Rus´, des ehemalige ostslawischen Großreichs bestehend aus der Ukraine, Russland und Belarus, sowie ihrer langen Sowjet-Vergangenheit, besonders interessant. Die Kiewer Sophienkathedrale mit ihren grün-goldenen Kuppeln gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, der Hauptplatz Majdan mit dem Unabhängigkeitsdenkmal ist nicht zuletzt durch die gleichnamigen Proteste bekannt. Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz berichtet seit Jahren über die schwierige geo-politische Situation der Ukraine zwischen Ost und West, seit Kriegsbeginn auch aus Luftschutzkellern, mit Schutzwese und Helm. In seinem Stadtporträt von Kiew erzählt er die wechselhafte Geschichte der Stadt am Dnepr, spricht mit den Kiewern über ihre Kampf- und Verteidigungsbereitschaft und gewährt Einblicke in seinen Alltag als Kriegsreporter.