Matinee Masetro Muti am Pult des BRSO
So, 23.06. | 11:03-12:36 | Ö1
Geistliches und Weltliches stand Ende Mai bei einem Heimspiel von Orchester und Chor des Bayerischen Rundfunks in München auf dem Programm: Riccardo Muti dirigierte in der Isarphilharmonie Werke von Joseph Haydn, Franz Schubert und Richard Strauss. Los geht es mit einem zwar kurzen, jedoch gewichtigen Spätwerk: An der Schwelle zum 19. Jahrhundert komponierte Joseph Haydn mit seinem „Te Deum“ in C-Dur eine feierlich-triumphale Festmusik großen Stils, die neben Chor und Streichern auch mit Orgel und üppiger Bläserbesetzung samt Pauken aufwartet. Mit Pauken und Trompeten verlieh auch der 18-jährige Franz Schubert seiner Messe in G-Dur von 1815 feierlichen Glanz – allerdings erst im Nachhinein, denn sie entstand als Gebrauchsmusik im besten Sinne für den kirchenmusikalischen Alltag. Im zweiten Konzertteil folgt schließlich ein Zeitsprung um mehr als 70 Jahre nach vorne zu einem Paradestück des Neapolitaners Riccardo Muti: Auf Anregung von Johannes Brahms reiste der 22jährige Richard Strauss im Frühling 1886 nach Italien und machte unter anderem in Florenz, Rom, Bologna, Neapel und auf Capri Station. Auch die vier Sätze seiner symphonischen Fantasie „Aus Italien“ führen in verschiedene Regionen des Landes, um schließlich mit einer aufgeweckten Darstellung des „Neapolitanischen Volkslebens“ zu schließen – Ohrwurm inklusive. (Sarah Schulmeister)
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