Menschenbilder mittendrin Verena Titze und Tristan Horx: Wütender Optimismus
So, 15.12. | 14:05-14:55 | Ö1
Tabuthemen mit Leichtigkeit angehen – das ist das erklärte Ziel der Content-Creatorin Verena Titze. Die 39-jährige ehemalige PR-Managerin schlitterte im Zuge der Corona-Pandemie in ein schweres Burnout und musste sich außerdem eine Alkoholsucht eingestehen. Nach mehreren Therapien und einem stationären Entzug hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, über Alkoholsucht und Burnout aufzuklären – immerhin sind über 40% der ÖsterreicherInnen laut neuen Statistiken Burnout-gefährdet. Dabei ist es Titze stets wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Ihr Kabarettprogramm „Erfolgreich ins Burnout“ feierte Anfang November Premiere, und auch im Podcast „Musalek und Titze – Im Rausch des Lebens“, gemeinsam mit dem Suchtexperten und Psychiater Prof. Dr. Michael Musalek, lässt Titze die Leichtigkeit nicht zu kurz kommen. Für ihre Aufklärungsarbeit auf TikTok wurde sie mit dem Stephan Rudas Preis 2024 ausgezeichnet. Außerdem ist sie Botschafterin der WHO für die Kampagne „Redefine Alcohol“. Mari Lang spricht mit der jungen Wienerin darüber, wie sie Menschen mit einer ähnlichen Geschichte inspirieren möchte und wie der Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft besser gelingen kann. Tristan Horx – Als wütender Optimist die Zukunft erforschenTristan Horx kann fast nicht anders, als sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Immerhin wurde er in eine Familie von Zukunftsforschern hineingeboren. Matthias Horx, der mit dem Zukunftsinstitut eines der einflussreichsten Think-Tanks der europäischen Zukunfts- und Trendforschung betreibt, ist sein Vater. Tristan Horx geht jedoch beharrlich seinen eigenen Weg, setzt in seinen Vorträgen und Büchern auf Themen, die vor allem die Generationen X, Y und Z betreffen: Digitalisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit. Doch das allein reicht nicht, sagt er. „Es klappt nur, wenn alle mitmachen.“ Deshalb arbeitet er daran, generationsübergreifende Zukunftsvisionen zu schaffen und nutzt seine Wut auf die Zukunft, die „früher besser war“, dafür, Optimismus zu verbreiten und neue positive Wege aufzuzeigen. Mari Lang besucht den 30-Jährigen bei einem seiner zahlreichen Auftritte und erfährt, was er außer dem Bühnenadrenalin noch für sein Wohlbefinden braucht und ob es ein Segen oder ein Fluch ist, der Sohn einer der bekanntesten Zukunftsforscher-Familien zu sein.
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