Radiokolleg Der Daoismus – Mehr als Yin Und Yang (3)

Mi, 18.12.  |  9:05-9:30  |  Ö1
Der Daoismus – Die Kunst des Geschehenlassens

„Wu wei“ ist einer der zentralen Begriffe des Daoismus. Er bedeutet so viel wie „Nicht-Eingreifen“ oder „Geschehenlassen“. Dahinter steht die Überzeugung, dass aktionistisches Eingreifen in den Fluss der Dinge diese nicht zum Besseren wendet. „In einer speziellen Situation kann es besser sein, gar nichts zu tun“, erklärt die britische Sinologin Jane Campbell Cooper: „Oft ist es vorteilhafter, die Dinge sich auf natürliche Weise entwickeln zu lassen… Wu-Wei ist das ruhige Hinnehmen des Lebens in der Welt, wie es kommt und wie es ist, das Warten auf die rechte Zeit, kein Erzwingen eines Ergebnisses, sondern ein Zulassen desselben, sodass es sich nach seiner eigenen Zeit und Eigenart entfalten kann. Wu-wei ist passiv, aber es ist eine schöpferische Passivität.“

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