Spielräume Menschliche Imperfektion, in Songs gegossen

Mi, 22.01.  |  17:30-17:55  |  Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz. „Could We Be Whole“, das neue Album von Sängerin und Pianistin Afra Kane

„Klassische Pianistin, Singer/Songwriterin, Komponistin, Produzentin, kreative Enthusiastin“ – so beschreibt sich Afra Kane auf ihrer Instagram-Seite selbst. 2024 hat die Gewinnerin des Montreux Jazz Talent Award 2019 nach „Scorpio“ und „Hypersensitive“ ihr drittes Album „Could We Be Whole“ herausgebracht.Afra Kane ist eine spannende Mischung: Als jüngste Tochter nigerianischer Eltern im norditalienischen Vicenza geboren, lernt sie Klavier, weil dem Kirchenchor die Begleitung fehlt. Sie verliebt sich in das Instrument (und in die Musik Chopins) und studiert es ganz klassisch in Cardiff und Genf. Zusätzliche Einflüsse sind für sie die afrikanische Musik, die in ihrem Elternhaus gehört wird, und die Soul- und Motown-Aufnahmen, die sie durch ihren Freundeskreis kennen lernt. Mit 13 fängt sie an, selbst Songs zu schreiben und zu singen, damals noch ganz brav dem Stil von Alicia Keys nachempfunden – und entdeckt dabei die Kraft ihrer Stimme. Mittlerweile hat Afra Kane irgendwo zwischen Soul und Jazz (und mit Wurzeln in Klassik, Gospel und afrikanischer Musik) ihre eigene Musiksprache gefunden und kombiniert sie mit autobiografischen Texten, die keine Tabus aussparen. Mit „Could We Be Whole“ bekennt sich Afra Kane zur menschlichen Imperfektion. In einem Interview mit dem Online-Musikmagazin „Nothing but Hope and Passion“ sagt sie: „In diesem Album geht es darum, unterschiedliche Schichten des Selbst zu erforschen und meine persönliche künstlerische Freiheit zu finden . Letzten Endes sind es alle unsere Teile, die uns zu einem Ganzen machen. Wir sind ganz verschiedene Dinge und wir machen Fehler. Ganz zu sein heißt für mich, frei zu sein.“

in Outlook/iCal importieren