Journal Panorama-Klartext Belarus: Ein Herrscher lässt sich wiederwählen

Do, 23.01.  |  18:25-18:55  |  Ö1
Wie wird es in dem autokratisch regierten Land weitergehen?

Seit mehr als 30 Jahren ist Alexander Lukaschenko Präsident von Belarus, wie das frühere Weißrussland heute genannt wird. Daran wird sich auch nach dem Wahlsonntag am 26. Jänner nichts ändern: Die Präsidentschaftswahl 2025 findet in einer Atmosphäre der totalitären Repression statt. Anders als bei der Wahl im August 2020 gibt es diesmal keine unabhängigen Kandidat:innen, keine lebhaften Debatten und auch keine unabhängigen Medien. Nach den beispiellosen Protesten der Bevölkerung, die der gefälschten Wahl 2020 folgten, wurde die Opposition ins Exil gezwungen, rund 1.300 Andersdenkende sitzen heute in belarusischen Gefängnissen. Seit dem Großangriff Russlands auf die Ukraine hat sich die Abhängigkeit des Landes, das sich als Aufmarschgebiet zur Verfügung stellt, vom großen Nachbarn weiter verstärkt, manche sprechen schon von einem drohenden Verlust der Unabhängigkeit.Wie kann es in Belarus weitergehen, sind der Exilopposition die Hände gebunden? Wie wirksam sind die westlichen Wirtschaftssanktionen, und wie könnte die Europäische Union die Lage in Belarus sonst noch beeinflussen? Darüber diskutieren:Mario Holzner, Direktor des Wiener Instituts für Internationale WirtschaftsvergleicheGerhard Sailler, Leiter der Osteuropa-Abteilung im AußenministeriumDazu Gespräche mit der belarusischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja und Tatjana Chomitsch, Schwester der in Belarus inhaftierten Oppositionellen Maria Kolesnikowa.

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