Vorgestellt John Zorn und Theodora Cormontan

John Zorns fantasievoller Zugang für vier, eingespielt vom Jack Quartet, und die Entdeckung der norwegisch-amerikanischen Komponistin Theodora Cormontans durch die Pianistin Monica Tomescu-Rohde

Das JACK Quartett, ein Ensemble von Weltrang, pflegt eine lange persönliche Beziehung zu John Zorn – Komponist in der Zwischenwelt zwischen Traditionen akademischer zeitgenössischer Musik und Jazz, sowie Labelgründer und Saxophonist. In einem Doppelalbum mit Booklet, reichhaltig mit Texten und Ausschnitten aus Partituren gestaltet, liefern die vier Herren Aufnahmen seines gesamten Streichquartett-Oeuvres. Zorns acht Streichquartette, in einem Zeitraum von dreißig Jahren entstanden, sind so originell wie komplex, sie erzählen Geschichten: vom Tod und von Klagen, von Alchemisten und dem Gegenmittel zum romantischen Glück: fantasievoll, herausfordernd, farbenfroh, virtuos – neue Musik in Bestform.Neu entdeckt auf dem kleinen feinen norwegischen Label Froya ist die Komponistin Theodora Cormontan (1840-1922): sie hatte, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, mit Herausforderungen zu kämpfen – mit Sexismus, Emigration, geografischer Isolation, wirtschaftlicher Unsicherheit und körperlicher Einschränkung. Trotz dieser Herausforderungen hat sie nie aufgehört zu komponieren. Nur dank einer Reihe von Zufällen – und einiger leidenschaftlicher Fürsprecher – ist ein Großteil ihres Werks erhalten. In der Mitte des 18. Jahrhunderts schlossen norwegische Frauen ihre Schulbildung mit zehn Jahren ab. Im Alter von 18 Jahren verließ sie zur weiteren Bildung Norwegen, ging in die USA, und gründete 1877 eine Musikverleihbibliothek. Musiker:innen konnten für Abonnements Zugang zu mehr als achttausend Partituren erhalten, von Wohnzimmerliedern bis zu den Gesamtwerken von Mozart und Beethoven. Die meisten der Werke Cormontans sind für Klavier oder Gesang, 1868 schrieb sie ein einaktiges Singspiel mit dem Titel „Lark“- die Lerche.

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