Radiokolleg 100 Songs: Geschichte wird gemacht (4)
Do, 10.04. | 9:45-10:00 | Ö1
2012 trieb die kanadische Sängerin Grimes mit ihrem Song „Oblivion“ die Geister aus, die sie seit einem sexuellen Übergriff verfolgten. Das Video wurde in zwei großen Sportstadien von Montreal gedreht. Footballspieler und Motocrossfahrer marschierten dort in ihren leichten Rüstungen auf, um ihr Können miteinander zu messen. Währenddessen tänzelte Grimes mit pinken Haaren durch die modernen Arenen und später in einer Umkleidekabine zwischen nackten Männer-Oberkörpern. Das dazugehörende Album „Visions“ schrieb und produzierte sie in nur zwei Wochen in einem abgedunkelten Zimmer in Montreal. Sie aß wenig und nahm umso mehr Drogen. „Visions“ wurde ihr Durchbruch. Später experimentierte sie mit zeitgeistigen Ideen der Hyperrealität (in der Abbilder von Mensch, Maschine und Medien verdichtet werden) und des Akzelerationismus (beschleunigter Kapitalismus und seine Folgen). Mit dem Tech-Milliardär Elon Musk bekam sie drei Kinder, das Verhältnis ist kompliziert.
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