Moment In Weyer im Graben erschossen
Di, 15.04. | 15:30-15:55 | Ö1
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs machte ein sogenannter „Auffangstab“ der Wehrmacht in Weyer im oberösterreichischen Ennstal Jagd auf Kameraden, denen die Nazis Fahnenflucht unterstellten. Viele der meist jungen Soldaten hatten sich in der Phase der Auflösung des NS-Regimes unerlaubt von ihrer Truppe entfernt. Das Standgericht verurteile sie willkürlich und in Eile. In zwei Gräben am Rand der Ortschaft wurden geschätzt 70 bis 100 einfache Wehrmachtssoldaten erschossen. Bald nach dem Krieg errichtete die Gemeinde an diesen Hinrichtungsstätten kleine Gedenkorte. Was im Schafgraben und im Glaserergraben genau passierte, wird dort unzureichend beschrieben, auch fehlt bislang eine zeitgemäße Kontextualisierung. Die Geschehnisse sind 80 Jahre danach nur mehr wenigen Menschen im Ort bekannt.Moderation und Regie: Bea Sommersguter
in Outlook/iCal importieren