Punkt eins Iran – zwischen Großmachtdenken und Regimekollaps
Mi, 16.04. | 13:00-13:55 | Ö1
In einer neuen Runde von Verhandlungen wollen die USA Druck auf Iran ausüben, um das Land am Vorantreiben eines militärisch nutzbaren Atomprogramms und dem Bau einer nuklearen Bombe zu hindern. In Rom wird Iran unter Leitung von Premierministerin Meloni über nächste Schritte verhandeln, um nicht nur weitere Sanktionen, sondern möglicherweise auch direkte Militärschläge der US-Airforce auf nukleare Anlagen im Iran zu verhindern.Das islamistische Regime des Iran findet sich in einer schwierigen Position. Einerseits birgt die komplexe Situation zwischen Gaza-Krieg, Ukraine-Krieg und US-amerikanischer Unberechenbarkeit immense strategische Möglichkeiten und Gefahren, andererseits ist das Land durch den Sturz Assads geschwächt und kann seine Macht über Stellvertreter wie die Hisbollah nur noch schwer nutzen. Die iranische Wirtschaft ist durch die Sanktionen stark geschwächt, die Stabilität des Regimes ist fraglich, abseits des Atomprogramms werden dringend internationale Investitionen in das Land benötigt, um die Macht des Regimes zu stabilisieren. Dafür aber müssen die Sanktionen aufgehoben werden und der Iran muss verhandeln. Aber ist Trumps Regierung überhaupt ein verlässlicher Verhandlungspartner?Walter Posch ist Nahost Experte an der Landesverteidigungsakademie des Österreichischen Bundesheers und ein international anerkannter Iranist. Im Gespräch mit Philipp Blom erörtert er die komplexe Situation eines Landes, dass sich als regionale Großmacht versteht und seinen nuklearen Ehrgeiz bei weitem nicht aufgegeben hat.Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns! Unter 0800 22 69 79 oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at
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