Journal-Panorama Von Bulgarien nach Westeuropa: Menschenhandel in der EU

Mi, 16.04.  |  18:25-18:55  |  Ö1
Eine moderne Art der Sklaverei

Sie werden in Bordellen Westeuropas und auf dem Straßenstrich zur Prostitution gezwungen. Davor war ihnen Liebe vorgetäuscht oder ein besseres Leben versprochen worden: Die Rede ist von den Opfern von Menschenhandel, den der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg als eine moderne Form der Sklaverei definiert. Viele der Opfer kommen aus Bulgarien. Meist sind die betroffenen Frauen und Männer Analphabeten, leben in großer Armut und geraten leicht in die Fänge organisierter, krimineller und ausbeuterischer Gruppierungen. Sie werden nicht nur zur Prostitution gezwungen und häufig misshandelt, sondern manchmal bezahlen sie auch mit dem Tod, wie im Fall eines 16-Jährigen, der im vergangenen Herbst in Wien-Favoriten von seinem Freier mit einer Axt grausam ermordet wurde. Bulgarien hat keine robuste Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels.

in Outlook/iCal importieren