Matinee Berliner Philharmoniker & Joana Mallwitz
So, 04.05. | 12:10-12:56 | Ö1
Bei ihrem Debüt bei den Berliner Philharmonikern vor zwei Monaten widmete sich Joana Mallwitz jener Musik, die ihr besonders am Herzen liegt: Der gemäßigten Moderne des frühen 20. Jahrhunderts. Sergej Prokofjews Ouvertüre zu der Oper „Krieg und Frieden“ macht den Anfang. Anschließend betritt die russische Pianistin Anna Vinnitskaya die Bühne des großen Saals der Philharmonie Berlin, um das dritte Klavierkonzert des „letzten Romantikers“ Sergej Rachmaninow zum Besten zu geben. Der Komponist selbst hatte es aufgrund seiner technischen Anforderungen einmal als „Konzert für Elefanten“ bezeichnet. Im zweiten Konzertteil steht dann Paul Hindemiths klanggewaltige Symphonie „Mathis der Maler“ auf dem Programm. Sie entstand 1933 parallel zur gleichnamigen Oper und bezieht sich in ihren drei Sätzen auf die drei Tafeln des Isenheimer Altars des Renaissance-Malers. Wie die Darstellung des Zusammenbruchs einer Epoche mutet abschließend Maurice Ravels bedrohlich-groteske „La valse“ an. Verfasst unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges, wird der Wiener Walzer hier zu einer „fantastischen und tödlichen Art eines Derwischtanzes“, wie es Ravel formulierte, umgedeutet.(Sarah Schulmeister)
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