ORF-Premiere „Ohne jede Spur – Der Fall Nathalie B.“ am 6. Februar 2025 in ORF 1. True-Crime-Thriller inspiriert von einem wahren Entführungsfall; danach die Doku „Das zweite Leben von Nathalie“
Die 26-jährige Triathletin Nathalie (Luise von Finckh) brennt darauf, drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter endlich wieder Sport zu machen. Auf ihrem Rennrad bricht sie zu einer Trainingsfahrt auf. Ihr Mann (Stefan Gorski) passt währenddessen auf das gemeinsame Kind auf. Dass auf einer Bergstraße ein Auto hinter ihr fährt, merkt Nathalie zunächst nicht. Ein Aufprall, ein Sturz, ein Wortwechsel mit dem Fahrer (Dominic Marcus Singer) – plötzlich ist Nathalie bewusstlos. Als die junge Mutter nach zwei Stunden noch nicht zu Hause ist, wird ihr Ehemann unruhig. Die Dorfpolizei nimmt seine Vermisstenanzeige jedoch zuerst nicht ernst. Martin glaubt, dass jede Minute zählt, und startet eine große Suchaktion. Unterdessen kommt Nathalie wieder zu sich – und erkennt mit Schrecken, in welcher Gefahr sie sich befindet.
„Ohne jede Spur – Der Fall der Nathalie B.“ wurde im August und September 2023 unter der Regie von Esther Rauch in der Steiermark – in Graz, Weiz, Kumberg und Umgebung – gedreht, in den Hauptrollen sind Luise von Finckh als Nathalie, Dominic Marcus Singer als ihr Entführer und Stefan Gorski als ihr Partner und Vater ihres gemeinsamen Kindes zu sehen. Benjamin Sadler und Aglaia Szyszkowitz spielen seine Eltern, als Polizistin bzw. Polizist standen Claudia Kottal und Robert Stadlober vor der Kamera. Das Drehbuch stammt von Jonas Brand und Lia Perez.
Der Spielfilm – eine Produktion von Zeitsprung Pictures GmbH und Graf Filmproduktion GmbH in Koproduktion mit ORF und ARD Degeto, gefördert von FISA+, Film in Austria (ABA), Fernsehfonds Austria, Cine Styria sowie der Film Commission Graz – ist durch einen wahren Fall inspiriert. Die Handlung stellt aber kein in allen Einzelheiten historisch wahres Geschehen dar, das gilt vor allem für alle Dialoge und privaten Beziehungen der Beteiligten.
Der wahre Entführungsfall
Am 23. Juli 2019 wurde die Triathletin Nathalie Birli in der Nähe ihres Wohnortes bei Graz beim Radfahren angefahren, überfallen und entführt. Der Mann brachte die Bewusstlose mit seinem Auto in sein abgelegenes Haus und hielt sie dort unter Gewalteinwirkung für mehrere Stunden fest. Nathalie Birli gelang es, mit dem Täter durch geschickt gelenkte Gespräche eine Beziehung aufzubauen und ihn zu überreden, sie nach sieben Stunden nach Hause zu bringen und freizulassen. Der Fall sorgte damals für Schlagzeilen – nur durch ihre große Willenskraft und ihr psychologisches Feingefühl konnte die junge Frau Schlimmeres verhindern. Auch die große Suchaktion, die Nathalies damaliger Partner und jetziger Ehemann Martin durch einen Post auf Facebook auslöste, war beispiellos.
Der Täter wurde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und als nicht zurechnungsfähig in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Nathalie lebt bis heute mit ihrer Familie in ihrem Heimatort. Das Trauma ihrer Entführung wird Nathalie ein Leben lang begleiten. Es wird jedoch nicht bestimmen, wer sie ist.
Danach: Dokumentation „Das zweite Leben von Nathalie“ (Donnerstag, 6. Februar, 21.50 Uhr, ORF 1 und vorab auf ORF ON)
Im Mittelpunkt stehen vor allem die Ereignisse nach der Entführung – die Dokumentation setzt dort ein, wo der Film endet, und beleuchtet, wie Nathalie und ihr Umfeld mit den Geschehnissen umgingen. „Das zweite Leben von Nathalie“ wurde im April und Mai 2024 gedreht.
Nathalie Birli – die in der Zwischenzeit ihren Partner Martin Schöffmann geheiratet hat – erzählt darin über die Stunden in den Fängen ihres Entführers, von ihren Überlegungen, zu fliehen, und den Momenten, als sie es schaffte, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Sie berichtet im Interview von den ersten Tagen nach ihrer Rückkehr, ihrem ersten Radtraining nach den Geschehnissen und von den Erinnerungen, die immer wieder hochkommen – und schließlich auch von ihrer Entscheidung, daran nicht zu zerbrechen, sondern sich ihrer Angst zu stellen.
Zu Wort kommen unter anderem Nathalies Ehemann Martin, Nathalies Mutter Ivana, Martins Vater Karl, Gerald Lubi, ehemaliger Inspektionskommandant Kumberg, Psychiaterin Karin Reisinger und Melanie Fediuk, Freundin von Nathalie und Chirurgin am LKH Graz.
Die 26-jährige Triathletin Nathalie beginnt drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter wieder mit ihrem Training. Während sie eine Runde auf dem Rennrad dreht, kümmert sich ihr Mann Martin um das gemeinsame Baby. Als sie nach zwei Stunden nicht nachhause zurückkehrt, schlägt Martin Alarm. Die Polizei wird auf die Vermisstenanzeige aber noch nicht aktiv. Tatsächlich zählt jede Minute, denn Nathalie ist entführt worden. Als sie gefesselt in einem abgelegenen Haus wieder zum Bewusstsein kommt, realisiert sie, dass es für sie um Leben und Tod geht.
Koproduktion Graf Film/ORF/ARD Degeto
Hauptdarsteller:
Luise von Finckh (Nathalie)
Dominic Marcus Singer (Florian)
Stefan Gorski (Martin)
Benjamin Sadler (Georg)
Aglaia Szyszkowitz (Nelly)
Claudia Kottal (Polizistin Ivanovic)
Robert Stadlober (Polizist Kapfhammer)
Regie: Esther Rauch
Drehbuch:
Jonas Brand
Lia Perez
Musik:
Joachim Dürbeck
René Dohman
Kamera: Mario Minichmayr
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