Reeperbahn Spezialeinheit FD65 Hamburgs Kampf gegen das organisierte Verbrechen

Mo, 16.12.  |  0:45-2:15  |  Phoenix
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1980 nimmt die FD65 als erste deutsche Polizeieinheit den Kampf gegen das Organisierte Verbrechen auf. 40 Männer und eine Frau ermitteln im Rotlichtmilieu gegen den St. Pauli-Paten Wilfrid Schulz und seine rechte Hand Dakota-Uwe, die Zuhälterkartelle GMBH und Nutella, die Hells Angels und die US-Glückspielmafia. Mit der Verhaftung des Auftragskillers Werner Pinzner steht die FD65 kurz davor, die Verbrechensstrukturen auf St. Pauli endgültig zu zerschlagen. Doch bei der Vernehmung kommt es zum tödlichen Drama: Pinzner erschießt den Staatsanwalt, seine Frau und richtet sich am Ende selbst.

Ende der 1970er Jahre vermehrten sich die Stimmen, dass wir es hier in Hamburg zu tun haben mit organisierter Kriminalität. Und Mafia. Das Wort Mafia` fiel auch. Wolfgang Sielaff, Gründer der FD65 Während Politiker noch deutschlandweit die Existenz organisierter Verbrechenstrukturen leugnen, erkennt der Hamburger Kriminalist Wolfgang Sielaff die Zeichen der Zeit und gründet Anfang der 1980er-Jahre inspiriert vom US-amerikanischen FBI Deutschlands erste Polizeieinheit zur Bekämpfung organisierter Kriminalität: die Fachdirektion 65.

Er versammelt 45 der besten Ermittlerinnen und Ermittler, um in den Kampf gegen das in Deutschland damals neue Phänomen Organisiertes Verbrechen zu ziehen, das heute mit EncroChat, Abou Chaker Clan oder dem Mord an dem holländischen Journalisten Peter R. de Vries traurige Berühmtheit erlangt hat. Eingebettet in die turbulente Zeitgeschichte der 1980er-Jahre erzählt Reeperbahn Spezialeinheit FD65 von Ermittlerinnen und Ermittlern der FD65, Polizeireportern, Zuhältern, Prostituierten und Politikern, vom Rotlichtmilieu, der Reeperbahn und dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Fachdirektion 65 und den Gegenspielern. Darunter sind der Pate von St. Pauli Wilfrid Schulz, die US-Mafia und korrupte Polizeibeamte, rivalisierende Zuhältergangs, die Hells Angels sowie der Killer von St. Pauli, der mit einer bis heute unfassbaren Mordserie die Fachdirektion 65 mitten ins Herz trifft. Reeperbahn Spezialeinheit FD65 erzählt konsequent aus der Perspektive der Polizei. Die Gegenspieler von damals, so sie noch leben, liefern dazu ihre Sicht der Ereignisse aus den 1980er-Jahren. Einen besonderen Blick werfen die Macherinnen und Macher der Dokumentation dabei auf die Frauen in der Polizei und im Rotlichtmilieu. Ehemalige Prostituierte schildern in Reeperbahn Spezialeinheit FD65 ebenso ihre Lebensgeschichten wie Frauen, die zu den ersten Polizistinnen, V-Frauen und Kriminalistinnen Deutschlands gehören. All diese Frauen vereint ihre Stärke und dass sie für ihre Positionen in ganz unterschiedlichen, männlich geprägten Milieus kämpfen mussten. Interviews, szenische Bilder und bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus Verbrechensbekämpfung, Rotlichtmilieu und Zeitgeschichte verschmelzen in Reeperbahn Spezialeinheit FD65 zu einer spannenden und turbulenten Reise in die 1980er-Jahre auf der Hamburger Reeperbahn, der schmutzigsten Meile der Welt . Die Serie feiert am 6. Oktober 2022 beim renommierten Filmfest Hamburg ihre Weltpremiere. Die fünfteilige Serie dazu ist ab Donnerstag, 27. Oktober, in der ARD-Mediathek zu finden. Im Auftrag des NDR und in Zusammenarbeit mit dem SWR, WDR und RBB sowie OneGate Media wurde diese aufwendige Produktion von der preisgekrönten Gebrüder Beetz Filmproduktion entwickelt und realisiert. Die Gebrüder Beetz Filmproduktion war auch für die Herstellung der ersten deutschen Netflix Original-Dokuserie Rohwedder verantwortlich.

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