Im Schnee versunken - Das Ursprungtal Deutschland 2019

Do, 26.12.  |  19:30-20:00  |  BR
Untertitel/VT Stereo  2019
Schnee gibt es im Ursprungtal meistens bis weit ins Frühjahr hinein. Und wenn am Ursprungpass ein grimmiger Wintersturm tobt, sind die Anwohner innerhalb kurzer Zeit von der Außenwelt abgeschnitten. Der Pass liegt nur 800 Meter hoch, aber es ist ein kalter Winkel, der im Winter nur wenig Sonne bekommt. In alter Zeit war die schmale Passstraße südlich vom Schliersee und westlich von Kufstein eine wichtige Verbindung zwischen Bayern und Tirol, heute liegt sie abseits der großen Verkehrswege.

Schnee gibt es im Ursprungtal meistens bis weit ins Frühjahr hinein. Und wenn am Ursprungpass ein grimmiger Wintersturm tobt, sind die Anwohner innerhalb kurzer Zeit von der Außenwelt abgeschnitten. Der Pass liegt nur 800 Meter hoch, aber es ist ein kalter Winkel, der im Winter nur wenig Sonne bekommt. In alter Zeit war die schmale Passstraße südlich vom Schliersee und westlich von Kufstein eine wichtige Verbindung zwischen Bayern und Tirol, heute liegt sie abseits der großen Verkehrswege.

Isidor Scharmann kennt hier jeden Winkel, denn bei Schneefall dreht er mit dem Loipenspurgerät der Gemeinde Bayrischzell seine Runden. Im Nebenerwerb ist er Bauer und seine große Liebe sind Haflinger. Ein paar Pferde kann man hier gut halten, aber für größere Viehherden ist die Gegend nicht geeignet. Im Ursprungtal gibt es mehr Wald als Wiesen und da findet Hans Thaler aus Bayrischzell auch die guten Berg-Hölzer, die er für den Bau seiner Alphörner braucht.

Wo viel Wald, ist auch viel Wild, aber das ist während der langen Winter teilweise auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Solange Schnee liegt, fährt der Revierjäger Engelbert Holzner jeden Tag zum Wildschutzgebiet hoch überm Tal, um das Rotwild mit Heu zu versorgen.

Kurz vor der Grenze zu Tirol fällt ein schöner alter Gasthof auf. Dass es den Zipflwirt heute noch – oder besser gesagt, wieder gibt – ist Albert Jupé zu verdanken, der ihn nach alten Fotos renoviert und zu neuem Leben erweckt hat.

Der erste Ort auf der Tiroler Seite ist Landl, das zur Gemeinde Thiersee gehört. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Kufstein, aber man spürt noch nicht viel vom großen Touristenrummel. Hier wird Tradition noch großgeschrieben und so hat hier auch ein gut 200 Jahre altes Kunsthandwerk überlebt: die Federkielstickerei. Christian Fankhauser bestickt Lederwaren mit feinen Streifen aus gespaltenen Pfauenfedern.

Autor: Gabriele Mooser

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