Die Welt der Brücken Auf Schienen über das Wasser
Fr, 27.12. | 5:30-6:25 | ARTE
2019
In Japan sollte die 1988 erbaute Brücke die Insel Shikoku an den Rest der Inseln anbinden und vor allem wirtschaftlichen Nutzen bringen.
Der Bau der über 13 Kilometer langen Großen Setobrücke war ein Traum der japanischen Bevölkerung, der erst 100 Jahre später Wirklichkeit wurde. In Zimbabwe war die Victoria Falls Bridge über den Sambesi der Traum des englischen Politikers Cecil Rhodes, deren Erfüllung er nie miterlebte. Die Züge sollten auf ihrer Passage über die Brücke vom Sprühregen der Wasserfälle benetzt sein. Beide Ingenieursleistungen haben auf ganz unterschiedliche Weise Geschichte geschrieben.
In Japan sollte die 1988 erbaute Brücke die Insel Shikoku an den Rest der Inseln anbinden und vor allem wirtschaftlichen Nutzen bringen. Täglich fährt Lokomotivführer T. Tachibana Güter zum Frachtterminal in Okayama und passiert die längste kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke der Welt. Schneiderin R. Yamamoto freut sich, dass Stoffe problemlos zwischen Kojima, dem Hotspot der japanischen Jeans, nach Shikoku transportiert werden können. Kleinere Inseln müssen sich nicht mehr selbst versorgen, Kinder können auf den Hauptinseln zur Schule gehen. Der befürchtete Niedergang der Fischerei im Setoinlandmeer blieb aus.
Während sich Japan durch Verstärkungen der Brückenpfeiler gegen Erdbeben rüstet, kämpfen Sambia und Zimbabwe gegen das Alter und die Korrosion der Victoria Falls Bridge durch den Sprühregen der Wasserfälle. Obwohl die Brücke immer noch eine wichtige Verbindung zwischen den Häfen von Mosambik, Namibia und Südafrika darstellt, darf sie nur begrenzt befahren werden. Für T. Banwe, den Manager der historischen Eisenbahn aus den 40er Jahren, ist sie aber der ganze Stolz eines wertvollen Kulturerbes.
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