Durch das bayerische Alpenland Deutschland 2021
Di, 31.12. | 3:10-5:05 | ARTE
Ratgeber, 2021
Mit seinen Bergen und Seen gilt das bayerische Alpenland als eine der schönsten Landschaften Deutschlands. Doch in den vergangenen Jahrzehnten haben Flora und Fauna unter der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen gelitten. Die Dokumentation "Durch das bayerische Alpenland" stellt Initiativen und Projekte vor, die sich dem Schutz der Natur in der Alpenregion verschrieben haben.
Über Jahrhunderte wurden Almen landwirtschaftlich genutzt. Doch ihre Zahl geht seit Jahren zurück. Ein junger Landwirt renaturiert eine aufgegebene Fläche, die hoch über dem Chiemsee liegt. In Hunderten alter Obstgärten im Alpenland wurde nach vergessenen und seltenen Obstsorten gesucht und Ableger davon neu angepflanzt.
Über eine Länge von 14 Kilometern erstreckt sich das sogenannte bayerische Meer. Ein Abschnitt am Südufer des Chiemsees ist gesperrt. In dieser geschützten Kernzone liegt das Delta der Tiroler Ache, ein idealer Rastplatz für Zugvögel.
Deutschlands letzter alpiner Wildfluss ist die Obere Isar. Eine Flusslandschaft, die sich bei jedem Hochwasser verändert. Aber in den vergangenen Jahrzehnten ist dieser Rhythmus ins Stocken geraten. Ziegen sollen die Gehölzer kahlfressen und dabei helfen, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.
Das Alpine Steinschaf gehört zu den ältesten Rassen im Alpenraum - und doch war es vor 30 Jahren fast ausgestorben. Bis einige Züchter es wegen seiner Geländegängigkeit neu entdeckten.
Private Initiativen versuchen, Feuchtgebiete rund um den Kochelsee und Murnau als Streuwiesen wiederzubeleben. Jahrhundertelang wurden sie so genutzt, bis die Tradition in Vergessenheit geriet.
Am Königssee im Osten Bayerns wird seit 2018 die Seeforelle neu angesiedelt.
Früher türmten die Bauern das Stroh zu Heuballen auf, den Trischen, wie sie auf Bayerisch heißen. Heute lebt diese schonende Methode wieder auf. Alle diese Projekte haben ein Ziel: die Naturräume in einer der schönsten Landschaften Deutschlands zu erhalten.
Regie: Joachim Haupt
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