Schwanensee aus der Semperoper Dresden Deutschland 2024

Di, 31.12.  |  22:45-0:35  |  ARTE
Stereo  Serie/Unterhaltung, 2024
Statt Schwanenfedern und Spitzenschuh stehen in Ingers Version tiefgründige Beziehungsthemen im Vordergrund, wie der zeitgemäße Ansatz, nach Respekt und Freiheit im menschlichen Miteinander zu fragen. Zudem geht die Inszenierung der Frage nach, welchen Einfluss Gewalt und Manipulation auf Beziehungen haben. Eingebettet wird die Geschichte in das Bühnendesign des Kreativduos Estudio Dedós, das die Parameter des Raums neu definiert und ihn dazu bestimmen, die Choreographie mitzuerzählen.

Johan Inger ist bekannt für seine choreographischen Deutungen geprägt von Ironie, Poesie und humorvoll abgeklärtem Menschsein. Für seine tänzerischen Literaturadaptionen „Carmen“ und „Peer Gynt“ wird der schwedische Choreograph gefeiert. Eine weitere Facette seiner Arbeit zeigt er nun in der aktuellen Schwanenseeversion.
Dafür greift Inger auf Johann August Musäus' fantastische Erzählung „Der geraubte Schleier“ (1784) zurück und baut aus diesem alten Volksmärchen eine moderne Schwanengeschichte. Leticia Gañán und Curt Allen Wilmer sind die kreativen Köpfe, die in der Schnittstelle zwischen Architektur und Szenografie mit den Parametern des Raums experimentieren. Im Bühnenbild der Dresdner Schwanensee Produktion spielen sie mit mobilen Wänden, Spiegeln, Licht, Farbe und Projektionen und schaffen so Sinneserlebnisse, in denen Tanz und Raum als narrative Ressource ineinandergreifen.

Darsteller: Semperoper Ballett (Semperoper Ballett)
Regie: Tilo Krause

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