D’Artagnan, Musketier im Dienst des Sonnenkönigs Frankreich 2020
Do, 02.01. | 9:00-10:30 | ARTE
Kultur, 2020
Seit seinem Erscheinen im Jahr 1844 wurde der Roman „Die drei Musketiere“ in rund hundert Sprachen übersetzt und etliche Male verfilmt. Durch Leinwandstars wie Douglas Fairbanks, Jean-Paul Belmondo, Gérard Barray oder Michael York erlangte Alexandre Dumas' Romanheld d'Artagnan Weltruhm. Hinter dieser legendären Figur verbirgt sich ein realer Mensch.
Aus welchen Quellen schöpfte Alexandre Dumas? Inwiefern bezog er sich auf historische Fakten in „Die drei Musketiere“ und den beiden weiteren Bänden der Trilogie, „Zwanzig Jahre danach“ und „Der Vicomte von Bragelonne“? Haben auch d'Artagnans Gefährten Athos, Porthos und Aramis reale Vorbilder? Und wie steht es mit dem berühmten Motto der Musketiere „Einer für alle, alle für einen“? Gestützt auf Forschungen in Archiven veranschaulicht der Dokumentarfilm die historischen Zusammenhänge mittels zahlreicher Filmauszüge und Reenactments, durch Gemälde und Radierungen der Epoche sowie anhand der wunderbaren Zeichnungen, die Dumas' Romane schmücken.
Von der südwestfranzösischen Provinz Gascogne, in der d'Artagnan um 1615 geboren wurde, über die Gassen des alten Paris, bis hin zu den Festungsmauern von Maastricht, wo er 1673 von einer feindlichen Kugel getroffen wurde, rekonstruiert der Film d'Artagnans Kindheit, seine Ausbildungsjahre bei den Kadetten und seinen fulminanten Aufstieg im Dienst des Sonnenkönigs. Es zeigt sich, dass Alexandre Dumas' glanzvoller, immer zu Späßen aufgelegter "Mantel-und-Degen"-Held primär der Fantasie des Autors entsprungen ist. Im Lichte bisher unveröffentlichten Archivmaterials entwickelt der Film das Bild einer weitaus vielschichtigeren, aber nicht weniger faszinierenden Persönlichkeit: Charles de Batz de Castelmore, so der Name des wahren d'Artagnan.
Regie: Augustin Viatte
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