Eisenbahn-Romantik Glacierexpress - Von Disentis ins Wallis
Di, 31.12. | 12:00-12:30 | ARD-alpha
Die Zahnradlok ist angehängt, nun geht es steil bergauf zum höchsten Punkt der Reise auf dem 2.033 Meter hohen Oberalppass. Im Winter ist die Passstraße gesperrt und der rote Glacierexpress schlängelt sich durch eine einzigartige Gebirgslandschaft. Ab und zu ist die Strecke über den Oberalppass auch für den Zug gesperrt. Dann beginnt morgens um fünf Uhr für Guido Monn der Arbeitstag. Er ist für die Streckensicherheit verantwortlich und überwacht ein Schleuderteam bei der Schneeräumung.
Oben am Pass wartet bereits ein Hubschrauber der Lawinenwacht. Gemeinsam mit einem Sprengmeister werden nun vom Helikopter aus Gefahrenstellen ausgemacht und sodann gesprengt. Am Vormittag kann der Oberalppass wieder frei gegeben werden und die Reisenden bringt der Zug nach Andermatt im Kanton Uri. Andermatt ist ein kleines Städtchen am Fuße des Gotthardmassivs und war einst eine wichtige Garnison in der Schweiz. Durchs Urserental fährt der Zug weiter Richtung Furkapass.
In Realp verschwindet der Glacierexpress im Jahr 1982 erbauten Furka-Basistunnel. In den ersten fünf Jahrzehnten fuhr der Zug über die Furka-Bergstrecke, von wo aus man den namensgebenden Rhonegletscher, den Glacier, sehen konnte. Mit dem neuen Tunnel wurde die Bergstrecke gesperrt. Eisenbahnfreunde haben sich daraufhin daran gemacht, diese Strecke zu erhalten und zu betreiben. Es sind sogenannte Fronis der Dampffreunde Furka-Bergstrecke. Es handelt sich um Fronarbeiter, weil sie unentgeltlich an der Strecke arbeiten und jedes Jahr die alte Bergstrecke vom Schnee befreien.
Etwas weiter oben kann man eine technische Meisterleistung beobachten, den Aufbau der Steffenbachbrücke, einer Klappbrücke, die jedes Jahr auf- und abgebaut wird, um im Winter einer Lawine Platz zu lassen. Heute fahren im Sommer die Dampffreunde Furka-Bergstrecke mit Dampfzügen über den Berg. Den Rhonegletscher kann man allerdings auch bei diesen Fahrten nicht mehr sehen. Er hast sich stark zurückgezogen und allein im letzten Sommer acht Meter Dicke verloren. In Oberwald steigen die Zuschauer wieder um in den Glacierexpress und passieren die Grenze zum Kanton Wallis. Gemächlich geht es nun bergab die letzten Kilometer bis nach Brig im Rhonetal.
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