Gipfeltreffen Werner Schmidbauer trifft Helmfried von Lüttichau
Di, 07.01. | 3:15-4:00 | BR
2020
Sein voller Name ist Helmut Friedrich Wilhelm Helmfried Graf von Lüttichau, aber das Fernsehpublikum hat ihn als "Staller" in der Serie "Hubert und Staller" ins Herz geschlossen. Der Adelsname habe ihn schon als Kind genervt, erzählt er in akzentfreiem Hochdeutsch, denn Helmfried von Lüttichau ist in Hannover in Niedersachsen geboren. Mit acht Jahren kommt er nach Gilching bei München, weil sein Vater beruflich dorthin versetzt wird. Schnell erlernt er den bayerischen Dialekt, quasi seine erste "Fremdsprache".
Helmfried von Lüttichau erzählt beim "Gipfeltreffen" mit Werner Schmidbauer von seiner Kindheit als Einzelkind und "Klugscheißer", seinem lebenslangen Wunsch, dem Vater, einem eher strengen und unnahbaren Menschen, zu gefallen. Mit Beginn der Pubertät entfernen sich Vater und Sohn zusehends; der im Alltag eher ungeschickte und tollpatschige Helmfried möchte gerne "proletarisch und unrasiert" sein, lernt E-Gitarre und lässt sich die Haare wachsen. Sehr zum Missmut des standesbewussten Vaters. Die Mutter, eine Anhängerin der antiautoritären Erziehung, versucht, zwischen Vater und Sohn zu vermitteln, aber auch das nervt den rebellierenden Helmfried von Lüttichau. Die Mutter stirbt früh (1999) an Herzversagen, was dem Vater den Lebensmut raubt.
Bei der Brotzeit am Gipfel der Bodenschneid erzählt Helmfried von Lüttichau von seiner Schauspielkarriere, die am Theater begann, der "symbiotischen" Ehe mit seiner großen Liebe Karin. Er spricht auch über die schwere Krankheit seiner Frau, deren Tod ihn in eine tiefe Traurigkeit stürzt. Erst mit seiner neuen Liebe Gabriele kehrt die Leichtigkeit in sein Leben zurück. Er steigt bei "Hubert und Staller" aus und erarbeitet ein Solo-Bühnen-Programm. Die Trauer nach dem Tod seiner Frau Karin verarbeitet von Lüttichau in seinem Gedichtband "Was mach ich, wenn ich glücklich bin", aus dem er zum Ende des Gipfelgesprächs noch einmal vorliest.
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