Unser Land in den 50ern Wir sind wieder wer

So, 02.02.  |  10:00-10:45  |  Phoenix
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Diese Reise führt in die Nachkriegszeit, die geprägt war von Konrad Adenauer. Mit dem Wiederaufbau Deutschlands kam eine Zeit, in der die Menschen neue Hoffnung schöpften - im Dom in Münster ertönten endlich wieder die Glocken, am 9. Oktober 1955 wurden erstmals Lottozahlen gezogen, die Fußballnationalmannschaft sorgte für ein Wunder, und Hans Günther Winkler und seine Stute Halla wurden gefeiert.

In der neuen vierteiligen Dokumentationsreihe Unser Land in den 50ern zeigt der WDR, wie Nordrhein-Westfalen zu Nachkriegszeiten Fahrt aufnimmt und dem Land aus denkbar schlechten Startbedingungen ein ungeahnter Höhenflug gelingt. Die Lust am Leben kehrt zurück. Konsum und Wohlstand ziehen ein. Zwischen Kriegstrümmern, Stahlbau und neuem Reichtum entfalten sich große Geschichten und kleine Anekdoten, die Schauspieler Joachim Król erzählt.

Niemand hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit ihren sechs Spielern aus NRW auf dem Plan, als sie 1954 zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder bei einer Weltmeisterschaft antrat. In Nordrhein-Westfalen bildeten sich Menschentrauben vor den wenigen Fernsehgeräten, als der Essener Helmut Rahn schließlich im Finale das entscheidende Tor schoss. Es war dieses Fußballspiel, dass das Motto für dieses Jahrzehnt setzte: "Wir sind wieder wer." Reporter-Legende Heribert Faßbender hat das "Wunder von Bern" als Teenager erlebt und nimmt die Zuschauer mit in eine Zeit, in der Träume wahr wurden - auch abseits des Fußballplatzes.

"Wir sind wieder wer" - das galt auch auf dem internationalen Parkett. Vom Rhein aus stellte Bundeskanzler Konrad Adenauer die Weichen für die Zukunft des Landes. Das Ende der Besatzungszeit und der Beitritt in die Nato waren zwei Meilensteine seiner Amtszeit. Doch der Nato-Beitritt war auch an Bedingungen geknüpft: Deutschland sollte wieder Streitkräfte bekommen. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sorgte das für heftige Kontroversen - in der Politik und auf der Straße. Am 12. November 1955 zogen schließlich die ersten Soldaten in die Bonner Ermekeilkaserne in der Bonner Südstadt ein, noch bevor die "Bundeswehr" überhaupt einen Namen hatte. Ulrich Nickel war einer der Ersten, die ihren Dienst antraten. Er erinnert sich in dem Film an die häufig improvisierte Anfangszeit und an die Aufregung vor dem Besuch von Adenauer persönlich, der Nickel und seine Mitstreiter offiziell in Dienst nahm.

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