Unkraut Endgegner CO2 - Wie bekommen wir den Klimakiller aus der Atmosphäre?

Mo, 10.02.  |  19:00-19:30  |  BR
Untertitel/VT Stereo  Kultur
Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssten die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2035 auf null sinken. Schon heute ist klar: Dieses Ziel zu erreichen, wird die Welt nicht schaffen. Vor allem Akteure aus Politik und Wirtschaft bringen deshalb immer häufiger einen zweiten Weg ins Spiel: Die sogenannte CO2-Entnahme.

Um die CO2-Emissionen zu senken, bringen vor allem Akteure aus Politik und Wirtschaft immer häufiger die sogenannte CO2-Entnahme ins Spiel.

Über 99 Prozent der CO2-Entnahme findet heute, global betrachtet, auf natürlichem Weg, durch Wälder, statt. Aufforstungen, vor allem in Regionen, in denen viel abgeholzt wurde, könnten die heutige Kapazität laut Experten mindestens verdoppeln - sofern das Holz nach dem Fällen nicht gleich wieder verbrannt wird, sondern etwa als Baustoff benutzt wird. Andere natürliche Speicher, wie neu angepflanzte Seegraswiesen, sind aufwendig und haben nur kleine Effekte.

Technische Lösungen, um CO2 zu entnehmen, werden erst nach und nach entwickelt. In einem Zementwerk der Firma Rohrdorfer in Niederbayern wird schon heute in einer Pilotanlage CO2 aus dem Rauchgas entnommen und in einem mehrstufigen Prozess in Ameisensäure umgewandelt, die ein wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie ist. Noch gelingt das allerdings nur im kleinen Maßstab. Auch andere derartige Projekte stehen noch am Anfang. Technische Anwendungen werden noch Jahrzehnte brauchen, bis sie CO2 im Gigatonnen-Maßstab verarbeiten können.

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