Zschokke - ein Deutscher erfindet die Schweiz

So, 02.02.  |  23:40-1:20  |  SF1
Dolby Digital  Info / Dok, Schweiz 2023
Heinrich Zschokke wurde 1771 im preussischen Magdeburg geboren. Mit 24 Jahren wanderte er in die Schweiz aus, sein Sehnsuchtsland. 1798 wurde die Helvetische Republik gegründet, für deren Verfassung Zschokke sich einsetzte. Er wurde Schweizer und blieb bis zum Tod engagierter Republikaner.

Heinrich Zschokke kam 1771 aus Deutschland in die Schweiz ins Exil und hat sich in Aarau als Schriftsteller und Politiker einen Namen gemacht. Kaum war er in der Schweiz, brachen in vielen Kantonen der Alten Eidgenossenschaft Unruhen aus. Französische Truppen marschierten ein. 1798 wurde – unter französischem Protektorat – die «unteilbare helvetische Republik» gegründet, für deren freiheitliche Verfassung Zschokke sich einsetzte.

Im 19. Jahrhundert war er einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren, selbst von Goethe um seine Auflagenzahlen beneidet, in viele Sprachen übersetzt, in der ganzen Welt gefeiert.

Von den einen als Jakobiner verschrien, von den anderen als Aufklärer, ja als «Wegbereiter der Freiheit» begrüsst, starb er 1848 in Aarau, genau an dem Tag, als sich die republikanische Idee endlich durchsetzte, die Schweiz in ihrer heutigen Form gegründet und die Verfassung unterzeichnet wurde, die weitgehend bis heute ihre Gültigkeit hat.

Seine Urururenkel Matthias Zschokke (Drehbuch und Regie) sowie Adrian Zschokke (Kamera und Produktion) zeigen das abenteuerliche Leben ihres Vorfahren collageartig auf. Es werden Zeitdokumente, Originalquellen, dokumentarische Aufnahmen, gespielte und erzählte Sequenzen zusammengefügt. So entsteht ein umfangreiches Bild von Heinrich Zschokke in seiner ganzen verschrobenen Liebeswürdigkeit und seinem Glauben an die Menschheit.

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