Happy Die Diktatur der Perfektion
Do, 06.02. | 16:45-17:30 | Phoenix
Jeder gibt an und jeder urteilt. Doch dieses unwiderstehliche Streben nach Anerkennung kann schnell zur Sucht werden und die psychische Gesundheit zerstören. Und Jugendliche sind am anfälligsten dafür. In diesem Film untersuchen wir die realen Gefahren der in den sozialen Netzwerken propagierten "Glücksheuchelei" und hören von einigen ihrer jungen Opfer.
Danny war 14, als er sein erstes Selfie auf Facebook postete. Es erhielt jedoch nicht viele "Likes", was ihn dazu veranlasste, immer mehr zu machen, in dem verzweifelten Versuch, sich die Anerkennung anderer zu sichern. Bald machte er Hunderte von Selfies pro Tag. Er hörte auf zu essen, um seinen Körper zu perfektionieren, und nahm 12 kg ab. Dann brach er die Schule ab und konnte sechs Monate lang nicht aus dem Haus gehen, weil er glaubte, er sei so hässlich, dass die Leute Angst vor ihm hätten. Aus Verzweiflung versuchte er, sich umzubringen. Erst als Danny aufhörte, soziale Netzwerke zu nutzen, konnte er sich langsam erholen.
Seine Geschichte ist extrem, aber mit der Erfindung des "Gefällt mir"-Buttons und der Idee des "Self Branding", das ständig nach Bestätigung sucht, um real zu sein, verändern die Macher der sozialen Netzwerke unser Verhalten. Marie, 22 Jahre alt und mit 4922 Followern, hat Angst, ihre Abonnenten zu enttäuschen. Deshalb verbringt sie einen Tag pro Woche damit, ein Bild des perfekten Pariser Lebens zu perfektionieren. Stundenlang schminkt sie sich und macht Hunderte von Fotos, um das eine Bild zu kreieren, das sie veröffentlichen wird. Vor der Kamera bricht sie zusammen und erzählt, wie verletzlich sie sich fühlt und wie verzweifelt sie versucht, gemocht zu werden.
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