Drei Frauen - Ein Krieg Deutschland 2022

Mi, 30.04.  |  22:55-0:40  |  RBB
Untertitel/VT Stereo  Kultur, 2022
Mit dem Ende des Krieges in Europa vor 80 Jahren, endete auch die Arbeit von Kriegsreporterinnen wie Lee Miller. Das Foto von ihr in Hitlers Badewanne ging um die Welt. Zum ersten Mal gab es einen weiblichen Blick auf den von Männern geführten Krieg. Der Film erzählt von Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn und Lee Miller – und wie sie den Krieg sahen.

Lee Miller, Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn begleiten die alliierten Truppen an unterschiedlichen Fronten des Zweiten Weltkriegs auf ihrem Weg nach Deutschland. Ihre Reportagen und Fotos sind eine Pionierleistung. Niemals zuvor waren Frauen als Kriegsreporterinnen akkreditiert. Der Krieg als „Vater aller Dinge“ war stets Männersache. Ihre Fotografien für „Life“ und „Vogue“ sowie die Reportagen in „Collier's Weekly“ zeigen nun eine völlig neue Haltung zu Leiden und Sterben an der Front.

Margaret Bourke-White ist die einzige Fotografin des noch jungen „Life“-Magazins: eine erfolgreiche Exzentrikerin, über deren Privatleben in der New Yorker Klatschpresse berichtet wird. Lee Miller gehört in ihren Zwanzigern zum Zirkel der Pariser Surrealisten um Man Ray und Picasso. Martha Gellhorn ist Autorin, gern gesehener Gast im Weißen Haus und Ehefrau von Ernest Hemingway.

Der Film erzählt ausschließlich aus der Perspektive der Protagonistinnen, benutzt nur ihre Fotos, Reportagen, Briefe und Tagebücher sowie seltenes, größtenteils ungesehenes Filmmaterial alliierter Kameraleute.
Mit aller Macht zieht es die drei nach Europa. Sie erliegen zunächst der Faszination des Krieges und zahlen dafür einen hohen Preis. Die drei Frauen sehen Opfer und keine Helden, werden Zeuginnen der Befreiung von Buchenwald und Dachau und blicken in allerletzte Abgründe menschlicher Grausamkeit.

„Drei Frauen - Ein Krieg“ schaut zurück auf die Schlachtfelder Europas Mitte des 20. Jahrhunderts und erinnert doch permanent auf schmerzlich-unheimliche Art an die Kriege unserer Zeit.

Regie: Luzia Schmid

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