Paul Kemp kommt ins Erste

Krisen, Chaos und Alpträume - für „Paul Kemp" ist das „Alles kein Problem"

Im ORF ordinierte Harald Krassnitzer bereits 2013 als Mediator Paul Kemp. Nun – ab 10. Juni 2014 – eröffnet er seine Praxis im ARD-Hauptabend. Immer dienstags!

Neue Serie mit Harald Krassnitzer, Armin Assinger und weiteren heimischen TV-Stars. Regie führten Harald Sicheritz (Folgen 1–6), Sabine Derflinger (Folgen 7–10) und Wolfgang Murnberger (Folgen 11–13). Die Drehbücher schrieben Uli Brée und Klaus Pieber. Gedreht wurde in Wien und Umgebung.

Set-Aufnahme vom Team mit Regisseurin Sabine Derflinger (zw. v. re.)

 

Man kennt ihn als „Tatort"-Kommissar, „Winzerkönig" oder „Bergdoktor". Man kennt ihn aus zahlreichen Fernsehfilmen oder von der Theaterbühne … Nun ist Publikumsliebling Harald Krassnitzer „Paul Kemp". Für Paul Kemp ist das „Alles kein Problem" – zumindest beruflich, denn als Mediator mit dem Herz am rechten Fleck findet Kemp auch eine Lösung für jeden noch so schwierigen Fall. Doch sein eigenes Privatleben scheint er nicht immer ganz so gut im Griff zu haben. Intrigen, Affären und finanzielle Probleme … immerhin 13 Folgen lang! 

In weiteren Hauptrollen sind u. a. Katja Weitzenböck („Wilde Wellen") als seine Ehefrau, Michael Dangl („Der Winzerkönig") als Nachbar und Michou Friesz als treue Mitarbeiterin zu sehen. Regie führen nach Harald Sicheritz beim zweiten Drehblock nun Sabine Derflinger (Folgen 7 bis 10) und Wolfgang Murnberger (Folgen 11 bis 13). Die Drehbücher stammen aus der Feder von Uli Breé.

Harald Krassnitzer zwischen Ehekrisen und Postenstreitereien:

„In letzter Zeit wurde Mediation immer populärer, weil man festgestellt hat, dass Konflikte, die außergerichtlich geregelt werden, oft bessere Lösungen hervorbringen. Manche Konflikte müssen heute gar nicht mehr vor Gericht ausgetragen werden. Insofern ist Mediation etwas sehr Modernes geworden. Das Wirkungsfeld von Paul Kemp reicht von Ehekrisen bis hin zu Postenstreitereien in der Politik. Paul Kemp ist ein Profi, verwendet seine Fähigkeiten auch im Alltag und hilft so seinen Mitmenschen oft nur mit ein paar Sätzen. Das finde ich sehr spannend", so Hauptdarsteller Harald Krassnitzer.

Doch im Privatleben läuft nicht immer alles ganz so rund: „Paul Kemp hat nicht nur das Problem, dass seine Ehe zerrüttet ist, er hat auch einen alkoholkranken Geschäftspartner, der ihn mit dubiosen Geldgeschäften in große Schulden stürzt. Danach ist er eigentlich am Ende, die finanziellen Sorgen belasten ihn schwer.

Außerdem hat Paul einen Bruder, der eine Motorrad-Werkstatt betreibt. Und auch hier läuft nicht alles so reibungslos, weil ihm Paul vor vielen Jahren die Frau ausgespannt hat. Doch dem nicht genug: Nachdem Paul bemerkt, dass ihn seine Frau betrügt, verbringt er eine Nacht mit einer jungen Frau - nicht ahnend, dass sie eine Borderlinerin ist, die ihn danach verfolgt."

Kein Wunder also, dass Paul Kemp von Alpträumen gequält wird - mit denen auch jede der insgesamt 13 Folgen ihren Anfang nimmt. Und genau an dieser Stelle kommt „Mr. Millionenshow" Armin Assinger ins Spiel: „Armin ist mein Alptraum. In diesem taucht er als Glücksfee auf und gibt Paul Kemp die ganz große Chance, alle Schulden mit nur einer richtigen Antwort auf seine Frage zu tilgen."

Katja Weitzenböck, Harald Krassnitzer, Michou Friesz
Katja Weitzenböck: „Echtes Leben"

Sie ist in der Rolle von Kemps Ehefrau Ella zu sehen: „Ich spiele die Ehefrau von Paul Kemp, die den gleichen Beruf ausgeübt, ihn aber dann für das Kind aufgegeben hat. Am Anfang der Serie bin ich die vernachlässigte Hausfrau, die sich schließlich auf den Nachbarn eingelassen hat.

Sie ist schwanger, weiß aber nicht, von wem, vom Ehemann oder vom Nachbar. Und so geht es letztlich auch um die Frage, was eine Beziehung stabilisiert, was eine Beziehung ausmacht. Und genau anhand dieser Krisensituationen werden derlei Fragen gut aufgearbeitet.

Und das ist schön, weil es viel mit dem echten Leben zu tun hat. Das Spannende ist ja, dass ein psychologischer Beruf nicht gleich bedeutet, dass man, nur weil man geschult ist, automatisch besser in seinem Privatleben mit Gefühlen umgeht. Und hier ist es eben auch so, dass der Mediator Paul in beruflichen Fragen einen tollen Instinkt beweist, aber im Privatleben wahrscheinlich selbst einen bräuchte."


Sabine Derflinger: „Eine figurenorientierte Serie"

Inszeniert werden vier der insgesamt 13 Folgen von Sabine Derflinger, die bereits für die „Tatort"-Episode „Falsch verpackt" verantwortlich zeichnete und mit „Paul Kemp - Alles kein Problem" ihr Serien-Regiedebüt feiert. Über das Besondere an der Produktion: „Das Schöne an der Serie ist, dass sie so viele verschiedene Elemente hat und die Charaktere sehr unterschiedlich sind. Wir haben dramatische, normale, aber auch sehr seltsame Charaktere. Und dass die sich alle in einer Serie treffen, ist einfach schön.

Es ist eine figurenorientierte Serie, die viel Komisches in sich hat, aber auch viele Emotionen." Ob sie selbst zu einem Mediator gehen würde, wie ihn Harald Krassnitzer verkörpert? „Er ist zwar hart, aber ich glaube, das sind alle Mediatoren. Der Kemp ist mir eben sympathisch, dass könnte aber vielleicht auch am Harald liegen."

(Text/Fotos: ORF)

 

Paul Kemp startet 2014 auf ARD!