Der Pfälzerwald rund ums Jahr
Mo, 16.12. | 2:50-4:20 | SWR
Kultur
Der Pfälzerwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet und bildet mit den Nordvogesen ein grenzüberschreitendes UNESCO-Biosphärenreservat - Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Im Wechsel der Jahreszeiten begleitet die SWR-Doku Menschen, die den Wert naturnahen Handelns erkannt haben und für den Erhalt der Natur kämpfen.
Bizarre Fels-Formationen aus Buntsandstein und ein Jahrhunderte alter Baumbestand prägen die Landschaft. Der nährstoffarme Sandsteinboden trägt dazu bei, dass Eichen langsam wachsen und ihr Holz besonders hart und dichtporig ist. Förster Burkhard Steckel ist Herr über das "Millionenviertel", in dem die teuersten Eichen Deutschlands gedeihen. Manch ein Stamm erzielt bei der jährlichen Holz-Versteigerung mehr als 10.000 Euro. In Fässern aus Pfälzer Eiche lässt Winzerfamilie John ihren Wein reifen. Ihre köstlichen Tropfen profitieren vom Klima am Rande des Pfälzerwaldes und zählen zu Deutschlands Spitzenweinen.
Für Aufsehen sorgt ein Projekt zur Wiederansiedlung des Luchses. Das Raubtier galt im Pfälzerwald lange als ausgestorben. Michael Back, der Großkarnivoren-Beauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, bringt immer wieder Luchse aus der Slowakei und der Schweiz in den Pfälzerwald.
In den Nordvogesen setzt das Biosphärenreservat schottische Hochlandrinder zur Landschaftspflege ein. Die Tiere sollen verhindern, dass der Wald überhandnimmt und freie Flächen zuwachsen. Denn sogenannte Offenlandbiotope sind Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten.
Als Quelle der Inspiration dient der Pfälzerwald den Schülerinnen und Schülern der renommierten Deutschen Schuhfachschule in Pirmasens. Sie zählen zu einer Generation von jungen Kreativen, die der Kleinstadt neuen Glanz verleihen wollen. Einst galt sie als bedeutendste Schuhmetropole Deutschlands.
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