Rumäniens Bärentänzer Film von Galina Breitkreuz

Sa, 28.12.  |  13:15-13:58  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Dem Bären als Symbol des Glücks sollen die Menschen hier in dem kleien rumänischen Dorf schon vor 1.500 Jahren gehuldigt haben. Selbst in den Turbulenzen des letzten Jahrhunderts fanden die Bewohner in dem jährlich wiederkehrenden Ritual des Bärentanzes Halt und Zuversicht.

Die Bären sind los, in Asău! In dem kleinen rumänischen Dorf ertönt zum Jahresende lautes Trommeln. Dann schlüpfen die Menschen, egal ob groß oder klein, in aufwendig gepflegte Bärenfelle und tanzen zu den dröhnenden Tönen. Denn seit Jahrhunderten gilt hier am Rande der Ostkarpaten der Bär den Menschen als Glücksbringer. Ihn einmal im Jahr zu erwecken, verspricht Freude und Trost - gleichermaßen.

Dem Bären als Symbol des Glücks sollen die Menschen hier schon vor 1.500 Jahren gehuldigt haben. Selbst in den Turbulenzen des letzten Jahrhunderts fanden die Bewohner in dem jährlich wiederkehrenden Ritual des Bärentanzes Halt und Zuversicht. Und beides haben sie hier immer gebraucht, denn die Region gehört zu den ärmsten Rumäniens.

Auch in Asău haben viele ihre Heimat verlassen, um irgendwo anders in Europa Arbeit und Verdienst zu finden. Doch wenn Trommelbauer Potoroaca die gespannten Ziegenhäute klingen lässt, sind sie zurück im Dorf. Niemand lässt sich dieses Fest entgehen. Dabei geht es nicht nur darum, die alten Bärenkostüme zu bewahren, sondern auch eine Tradition lebendig zu halten.

Das Herz der Bärentänzer von Asău schlägt seit Generationen im Haus der Nicodims und ein Vierteljahrhundert war Gavrila Nicodim ihr Anführer. Doch mit nur 50 Jahren verstarb er. Nun muss sein Sohn Danutz in diesem Jahr zum ersten Mal die Rolle seines Vaters übernehmen.

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