Maria Mafiosi Spielfilm Deutschland 2017
Bayrische Mafiakomödie mit Lisa Maria Potthoff, Tommaso Ragno, Serkan Kay.
Die Landsberger Polizistin Maria Moosandl (Lisa Maria Potthoff) ist schwanger und steht kurz vor dem Mutterschutz. Ihr Freund Rocco Pacelli (Serkan Kaya), Sohn des örtlichen Pizzeria-Besitzers Silvio Pacelli, liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Ganz egal, ob es sich um eine Pizza Diavola und heiße Küsse in der Mittagspause, ums Schnürsenkelbinden oder um eine entspannende Massage handelt.
Aber leider geschieht dies nur heimlich. Seine Familie, Vater Silvio (Tommaso Ragno), Mutter Marcella (Antonella Attili) und Schwester Rita (Carol Schuler), weiß nichts von der sorgsam gehüteten Liebe.
Auch Marias Vater Jürgen (Alexander Held), immerhinPolizeichef von Landsberg, hat nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, wer der Vater seines Enkelkindes sein könnte. Seinen behutsamen Andeutungen und den neugierigen Fragen ihrer Stiefmutter Irmi (Monika Gruber) weicht Maria mittlerweile sehr routiniert aus.
Als Rocco endlich seinen Mut zusammennimmt und dem autoritär regierenden Familienvorstand Silvio die Beziehung zu Maria gestehen will, platzt die Bombe: Mit dem Vorschlag Roccos, bald eine Familie zu gründen, ist Silvio zwar einverstanden, denn nicht nur Mama Marcella wünscht sich schon lange Enkel. Aber bitte mit Donatella, der Tochter vom Boss.
Damit ist der Mafiaboss in Sizilien gemeint, dem Silvio auch im fernen Bayern eng verpflichtet ist. Eine wachsame Polizeiobermeisterin in der „famiglia“ ist verständlicherweise nicht unbedingt Silvios Wunschtraum. Für Sohn Rocco ist es daher an der Zeit zu verstehen, wie die Dinge laufen: dass zum Beispiel gerade ein Toter in der Speisekammer vom „Il Paradiso“ von der Decke baumelt, den es schleunigst zu entsorgen gilt.
Für Freundin Maria und die seit langem vereinbarte Wohnungsbesichtigung hat er deswegen am nächsten Morgen auch keine Zeit mehr. Er vertröstet sie damit, dass er seinem Vater ineiner wichtigen Sache beistehen müsse. Dass dieser Beistand etwas anders aussieht als gemeinhinüblich, ahnt Maria zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn sie bekommt, so kurz vor der Babypause, noch einmal richtig viel zu tun. Eine Leiche taucht auf und bringt Unruhe in die gemütlicheGemeinde mit ihren liebgewonnenen Ritualen. Natürlich ist es jener Tote, den Möchtegern-Sternekoch Rocco nicht allzu fachmännisch in einer Jauchegrube entsorgt hat.
Um die eigenen Familiengeschäfte voranzubringen, hat der Patrone für seinen einzigen Sohn bereits eine Hochzeit arrangiert - natürlich mit der Tochter des mächtigen Clanchefs aus Neapel. Eine kurzfristige Absage käme die Pacellis mehr als teuer zu stehen. Die stecken ohnehin gerade mitten in einem Revierkampf auf Leben und Tod mit der örtlichen Mafia-Konkurrenz in Landsberg. Dass Rocco die Leiche von Luciano Fantuzzi unsachgemäß entsorgt hat und dessen Bruder nun nach Rache sinnt, bringt weitere Komplikationen mit sich.
Maria kommt nicht nur den "Nebengeschäften" ihrer künftigen Anverwandten auf die Spur, sondern auch verdächtigen Verbindungen ihres eigenen Vaters zu den Pacellis. Um die Familienverhältnisse bis zur Geburt neu zu ordnen, nimmt die hochschwangere Maria das Heft des Handelns selbst in die Hand.
Regie: Jule Ronstedt
Kamera: Peter von Haller
Buch: Jule Ronstedt
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