Wie ein Licht in der Nacht Spielfilm Deutschland 2010

So, 19.01.  |  0:45-2:15  |  BR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  2010

Christiane Hörbiger ist Immobilienmaklerin Clara, die die Leere im Pensiosnschock mit jeder Menge Alkohol füllt. Mit „Tatort“-Kommissar Klaus J. Behrendt.

Christiane Hörbiger schafft als Carla Binder den Ausstieg in die Pension nicht so richtig. Bild: Sender
Christiane Hörbiger schafft als Carla Binder den Ausstieg in die Pension nicht so richtig. Bild: Sender
Carla, erfolgsverwöhnte Maklerin in einer renommierten Hamburger Immobilienfirma, hat ihr ganzes Leben lang sämtliche privaten Belange ihrem Job untergeordnet. Vor allem ihre Familie hatte darunter stets zu leiden. Als Carla in Rente geht, wird ihr ohne Job und tägliche Aufgaben schmerzhaft bewusst, dass sie eigentlich ganz allein im Leben steht. Sie sucht Trost im Alkohol.

Ihr Beruf war für sie immer auch eine Berufung: Carla (Christiane Hörbiger), erfolgsverwöhnte Maklerin in einer renommierten Hamburger Immobilienfirma, hat ihr ganzes Leben lang sämtliche privaten Belange ihrem Job untergeordnet. Vor allem ihre Familie hatte stets darunter zu leiden. Die Konsequenz: Ihr Mann (Friedrich von Thun) gab es irgendwann auf, um ihre Zuwendung zu buhlen, und ließ sich von ihr scheiden. Auch die inzwischen erwachsene Tochter Ellen (Susanna Simon) geht ihr nach zahllosen Enttäuschungen aus dem Weg. Das alles hat die Powerfrau nie wirklich realisiert. Bis sie nach langer Ankündigung den einschneidenden Schritt wagt und in Rente geht. Sie zieht in eine kleinere Wohnung und nimmt sich vor, ihre neue Freiheit zu genießen. Es dauert allerdings nicht lange, da wird ihr ohne Job und tägliche Aufgabe schmerzhaft bewusst, dass sie eigentlich ganz alleine im Leben steht. Ihr Mann hat längst eine neue Frau und Ellen steht kurz davor, eine Stelle im fernen New York anzutreten.

So geht es Carla wie vielen Menschen, die immer nur für die Karriere lebten: Mit dem Berufsausstieg fällt sie in ein tiefes Loch. Ihre Einsamkeit und das Gefühl, von niemandem vermisst oder gebraucht zu werden, ertränkt sie in Alkohol. Die Sucht verläuft schleichend: Aus dem Glas Champagner am Mittag wird eine ganz Flasche. Und als die Flasche Champagner nicht mehr ausreicht, greift sie zu härterem Stoff. Im Supermarkt landen Gemüse und Nudeln nur noch im Einkaufswagen, um notdürftig den Nachschub an Cognac zu tarnen. Carla selbst will sich ihre Abhängigkeit nicht eingestehen.

Einen Menschen, mit dem sie über ihr Problem reden könnte, hat sie nicht. Die Hilfsangebote ihres sympathischen Hausmeisters Horst Keller (Klaus J. Behrendt) weist die distinguierte Dame barsch zurück. Ihr vergeblicher Versuch, über ihren alten Job wieder in ihr gewohntes Leben zurückzukehren, lässt die Situation vollends kippen: Nachdem der besorgte Horst sie leblos in ihrer Wohnung gefunden hat, wird sie mit einer schweren Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Aber nicht einmal der dringliche Appell des Arztes kann sie überzeugen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Carla beharrt darauf: Sie ist keine Alkoholikerin! Erst als es schon fast zu spät ist, realisiert sie mit Horsts Hilfe, dass es so nicht weitergehen kann.

Darsteller:
Christiane Hörbiger (Carla Binder)
Klaus J. Behrendt (Horst Keller)
Friedrich von Thun (Magnus Binder)
Susanna Simon (Ellen Binder)
Jodie Leslie Ahlborn (Coco)
Mick Heller (Jonas)
Anja Antonowicz (Nicola)
Katharina Schütz (Lisa)
Arnd Klawitter (Bernd Schöndorf)
Jörn Knebel (Wolfgang Solberg)
Katja Danowski (Sonja Limmer)
Regie: Florian Baxmeyer
Kamera: Wedigo von Schultzendorff
Buch: Thorsten Näter
Musikalische Leitung: Stefan Hansen

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