Bloody Milk Spielfilm Frankreich 2017

Mi, 19.02.  |  20:15-21:40  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Film, 2017

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Der junge Milchbauer Pierre lebt für seine Kühe und den Familienhof in der französischen Provinz. Doch als eine seiner Kühe an einem gefährlichen Virus erkrankt, ist auf einmal der gesamte Hof in Gefahr: Eigentlich müssten alle Tiere notgeschlachtet werden. Dies versucht Pierre mit allen Mitteln, auch illegalen, zu verhindern - und gerät vor lauter Verzweiflung und Zukunftsangst an seine Grenzen. „Bloody Milk“ ist ein intensives Drama über persönliche Opfer und Überlebenswillen.

Pierre ist Mitte 30 und betreibt mit Leidenschaft den kleinen Milchbauernhof seiner Familie in der französischen Provinz - allein. Seine Kühe sind nicht nur sein Lebensunterhalt, sondern auch seine engsten Gefährten. Doch als in der Region eine hochinfektiöse Tierseuche ausbricht, wird sein Alltag zur Belastungsprobe. Ist erst mal auf einem Hof ein Tier infiziert, muss eigentlich der ganze Bestand gekeult werden. Als tatsächlich eine von Pierres Kühen erkrankt, fasst er den verzweifelten Entschluss, mit allen Mitteln die Tötung seiner Herde zu verhindern - auch wenn er dafür Gesetze brechen und sich selbst in Gefahr bringen muss.
Doch sein Plan hat schwerwiegende Konsequenzen. Pierre isoliert sich zunehmend, verstrickt sich in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen und sieht sich mit einem moralischen Dilemma konfrontiert, das ihn an seine Grenzen bringt. Er gerät in Konflikt mit seiner Schwester, die als Tierärztin arbeitet und sich zwischen familiärer Loyalität und beruflicher Verantwortung hin- und hergerissen fühlt. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Nachbarn und seine Freunde aus dem Dorf schöpfen Verdacht angesichts des merkwürdigen Verhaltens von Pierre. In einer zunehmend angespannten Atmosphäre scheint jede Handlung das Schicksal seines Hofs und seines Lebens nachhaltig beeinflussen zu können.
Der Film zeigt eindrücklich die Realität vieler Landwirte, die oft von existenziellen Bedrohungen, harter Arbeit und Einsamkeit geprägt ist. Wie Pierre kämpfen sie tagtäglich um das Überleben ihres Hofs und stehen dabei unter immensem Druck - wirtschaftlich, emotional und sozial.

„Bloody Milk“ war 2018 für gleich acht Césars nominiert und gewann drei: Swann Arlaud wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, Sara Giraudeau als beste Nebendarstellerin und Regisseur Hubert Charuel sowie die Produzenten für den besten Debütfilm. Charuel wuchs auf einem Bauernhof auf und arbeitete selbst in der Milchviehhaltung, bevor er sich für ein Filmstudium entschied. Diese Erfahrung ist dem Film anzumerken: Die natürliche, fast dokumentarische Bildgestaltung sorgt für eine beeindruckend authentische Atmosphäre.

Darsteller:
Swann Arlaud (Pierre Chavanges)
Sara Giraudeau (Pascale Chavanges)
Valentin Lespinasse (Jean-Denis)
Isabelle Candelier (Mutter)
Clément Bresson (Fabrice)
Jean Charuel (Raymond)
India Hair (Angélique)
Bouli Lanners (Jamy)
Regie: Hubert Charuel
Drehbuch:
Claude Le Pape
Hubert Charuel
Kamera: Sébastien Goepfert

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