Auf der Straße Spielfilm Deutschland 2015

Di, 18.02.  |  12:30-13:58  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  2015

Film aus Österreich mit Christiane Hörbiger – einmal in einer ganz anderen Rolle. Verschuldet, auf der Straße …

Statt in Würde zu altern, ist Hanna Berger (Christiane Hörbiger) ins soziale Abseits gerutscht und haust als Obdachlose. Bild: Sender / Svenja von Schultzendorff
Statt in Würde zu altern, ist Hanna Berger (Christiane Hörbiger) ins soziale Abseits gerutscht und haust als Obdachlose. Bild: Sender / Svenja von Schultzendorff
Hanna Berger hätte sich nie träumen lassen, wie schnell man unverschuldet "auf der Straße" landen kann. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes steht sie vor einem ungeahnten Schuldenberg. Ihre Wohnung wird verpfändet, ihre Bankkarte eingezogen und es bleibt ihr nur der Gang zum Sozialamt. Womit sie aber nicht gerechnet hat: Die Behörde muss Verwandte, die finanziell dazu in der Lage sind, für den Unterhalt der Bedürftigen mit heranziehen. Das aber hieße, auf die Unterstützung ihrer Tochter zurückzugreifen. Für Hanna undenkbar, denn ihr einziges Kind will mit ihr schon lange nichts mehr zu tun haben.

Dass sie selbst bald betteln wird, ahnt Hanna Berger (Christiane Hörbiger) noch nicht, als sie im Vorbeigehen einer Obdachlosen ihr Wechselgeld zusteckt. Seit langem hat ihr Ehemann Walter (Günter Junghans) verheimlicht, wie schlecht es um seinen kleinen Weinhandel und die gemeinsamen Finanzen steht. Als er es ihr endlich sagen möchte, erleidet Walter einen tödlichen Herzinfarkt. Hanna, der er auch seine gesundheitlichen Probleme verschwiegen hat, erfährt jetzt alles auf einen Schlag: Sie haben schon lange auf Pump gelebt - zuletzt mit dubiosen Krediten zu Wucherzinsen. Nun ist selbst die Wohnung nicht mehr zu halten, bald schon kommt der Gerichtsvollzieher.

Trotz der Schicksalsschläge versucht Hanna tapfer, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Allerdings gibt es eine unüberwindbare Hürde: Um Sozialleistungen erhalten zu können, muss auch ihre Tochter Elke (Margarita Broich) herangezogen werden. Das kommt für Hanna nicht in Frage, denn ihr einziges Kind hat mit ihr gebrochen.

Egal wohin sie sich wendet - an ihre Freunde Gabriele (Gundi Ellert) und Klaus (Wolfgang Häntsch) oder die Sachberaterin beim Sozialamt (Irene Kugler) -, überall verweist man sie auf ihre Tochter. Lieber schläft Hanna im Obdachlosenheim oder unter einer Brücke, als Elke für sich zahlen zu lassen.

Mehr und mehr nimmt sie das Leben auf der Straße an: Sie greift sich Essensreste von Tellern und trinkt weggeworfene Flaschen aus, sie durchstöbert Mülleimer und lässt sich auch von Männern wie dem Flaschensammler (Jurij Schrader) nichts wegnehmen. Unterschlupf und Schutz findet Hanna bei Mecki (Nadine Boske), die mit anderen Obdachlosen haust. Dort erfährt sie auch, dass viele so wie sie trotz Arbeit auf der Straße gelandet sind.

Auch Hannas Tochter Elke kann nicht so weiter machen wie bisher. Ihrem Freund Lars (Dirk Borchardt), ebenso wie Tochter Paula (Amber Bongard), hatte sie erzählt, dass ihre Eltern schon lange tot seien. Als nun die Wahrheit herauskommt, drängt Lars auf eine Versöhnung. Dafür müssen Mutter und Tochter einen Konflikt angehen, über den beide Frauen seit langem beharrlich schweigen.

Darsteller:
Christiane Hörbiger (Hanna Berger)
Margarita Broich (Elke Berger)
Nadine Boske (Mecki)
Dirk Borchardt (Lars Wolter)
Gundi Ellert (Gabriele Fiedler)
Angelika Bartsch (Sonja)
Amber Bongard (Paula Berger)
Jurij Schrader (Flaschensammler)
Christina Geiße (Britta Albrecht)
Günter Junghans (Walter Berger)
Wolfgang Häntsch (Klaus Fiedler)
Yorck Dippe (Kurt Behrens)
Irene Kugler (Sachbearbeiterin)
Kathrin Wehlisch (Maklerin)
Andreas Grötzinger (Salonbesitzer)
Kailas Mahadevan (Ladenbesitzer)
Regie: Florian Baxmeyer
Drehbuch: Thorsten Näter
Kamera: Wedigo von Schultzendorff
Musikalische Leitung: Annette Focks

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