Machtpoker um Mitteldeutschland Das Jahr der Zocker

Di, 18.03.  |  22:10-22:55  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Im zweiten Teil der Dokumentation "Machtpoker um Mitteldeutschland" haben sich die Länder neu formiert. Es ist Herbst im Jahr 1990 - und das Spiel um Macht und Einfluss ist in vollem Gang. Es ist das Jahr der Zocker - die Zeit der großen Träume und Möglichkeiten. Während mancherorts noch über Landeshauptstädte sinniert oder auch gestritten wird, nutzen in abgelegenen Landstrichen die Kommunalpolitiker die Gunst der Stunde, um gewitzt und unorthodox erste Fördertöpfe ausfindig zu machen und auszuschöpfen.

„Machtpoker um Mitteldeutschland“ von Katja Herr erzählt in drei Teilen von der Gründung und Neu-Orientierung der neuen Bundesländer in der Zeit von 1990-1994.

Christine Lieberknecht, CDU, ehemalige Ministerpräsidentin Thüringens: „Die Prognosen waren ja damals: diese Laienspielertruppe, das hält nicht bis Weihnachten - und das war im November. Und da hab ich gedacht, den Ausflug kann man ja mal machen.“

Im zweiten Teil der Dokumentation haben sich die Länder neu formiert. Es ist Herbst im Jahr 1990 – und das Spiel um Macht und Einfluss ist in vollem Gang. Es ist Das Jahr der Zocker - die Zeit der großen Träume und Möglichkeiten. Während mancherorts noch über Landeshauptstädte sinniert oder auch gestritten wird, nutzen in abgelegenen Landstrichen die Kommunalpolitiker die Gunst der Stunde, um gewitzt und unorthodox erste Fördertöpfe ausfindig zu machen und auszuschöpfen. Gerd Gies, Josef Duchac und Kurt Biedenkopf sind die ersten Ministerpräsidenten der neuen Länder - mit sehr unterschiedlichen Startvoraussetzungen. Stasi-Vorwürfe kommen ans Licht und werfen wichtige politische Entscheider und Entscheidungen aus der Bahn.

Gerd Gies, erster Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, tritt nach nur neun Monaten zurück. Christoph Bergner, CDU Sachsen-Anhalt: Herr Gies ist darüber gefallen, dass Stasi Überprüfungen auf sein Geheiß hin in einer Weise durchgeführt wurden, dass man das Gefühl haben musste, hier sollen Plätze frei geschossen werden. Und das begann beim Ministerpräsidenten.

Eine besondere Anekdote bietet Pausa, das Städtchen im Vogtland, das über Nacht zu Thüringen gehört – und alles, wirklich alles dransetzt, zurück nach Sachsen zu kommen.

Auch die Entwicklungen in Jessen, Wittichenau, Heiligenstadt und Altenburg werden weitererzählt und erfahren ganz unterschiedliche Wendungen zwischen Euphorie und Verzweiflung, Kalkül und Naivität.

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