Ich, Tom Horn Spielfilm USA 1980

So, 23.03.  |  20:15-21:50  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Film, 1980
Wyoming, 1901: Der ehemalige Fährtenleser und Armeescout Tom Horn wird von einer Gruppe Rinderzüchter angestellt, um Viehdiebe zu jagen. Als aber seine brutalen Methoden drohen, den guten Ruf der Rancher zu beschmutzen, lässt man ihn fallen. Tom wird für den Mord an einem Jungen verantwortlich gemacht, den er nicht begangen hat.

Wyoming, 1901: Der Trapper Tom Horn ist ein Relikt vergangener Zeiten. Als Fährtensucher half er bei der Gefangennahme des indigenen Häuptlings Geronimo und ritt zusammen mit dem späteren US-Präsidenten Theodore Roosevelt im spanisch-amerikanischen Krieg. Doch mit dem beginnenden 20. Jahrhundert werden seine Dienste überflüssig. Ziellos zieht Tom durch den Westen, bis ihm der Rancher John Coble ein Angebot macht: Für ihn und seine Kollegen soll Tom Viehdiebe jagen und zur Strecke bringen. Tom ist gut in seinem Job - zu gut. Mit seinen Schießkünsten erledigt er einen Dieb nach dem anderen, doch die Gewalt wendet sich letztlich gegen ihn. Denn aus Angst, dass Toms Ruf als brutaler Mörder auf die Rancher abfärben könnte, beschließt man, ihn zu beseitigen, bevor seine Verbindung mit ihnen bekannt wird ... Kurze Zeit später wird ein junger Schafhirte erschossen aufgefunden. Die Kugel stammt aus dem gleichen Gewehr, das auch Tom verwendet. Als er davon erfährt, ahnt er bereits, dass man ihm den Mord anhängen will. „Wenn ich den Jungen erschossen hätte, wäre das mein bester Schuss gewesen und die dreckigste Tat meines Lebens“, sagt er in angetrunkenem Zustand zu einem US-Marshall - damit ist sein Schicksal besiegelt.

"Ich, Tom Horn" basiert auf einer wahren Begebenheit. Bis heute ist ungeklärt, ob Horn den Jungen erschossen hat oder ob man dem unliebsamen Cowboy etwas anhängen wollte. Das Rätsel wird auch im Film nicht aufgelöst. Dem Zuschauer wird jedoch nahegelegt, dass Horn unschuldig gewesen sein könnte. Auf diese Weise erscheinen die Rancher mit ihrer Doppelmoral in einem ebenso fragwürdigen Licht wie Tom Horn selbst, dessen brutale Methoden effektvoll in Szene gesetzt werden. Das Ergebnis ist ein Sittengemälde einer Gesellschaft im Umbruch, deren neue Werte ebenso zweifelhaft sind wie ihre alten. Hauptdarsteller (und ausführender Produzent) Steve McQueen war während der Dreharbeiten bereits an Krebs erkrankt. William Wiard übernahm die Regie, nachdem mehrere Kollegen das Handtuch warfen oder ausgetauscht wurden. McQueen soll große Teile des Films selbst inszeniert haben.

Darsteller:
Steve McQueen (Tom Horn)
Linda Evans (Glendolene Kimmel)
Richard Farnsworth (John Coble)
Billy Green Bush (Joe Belle)
Slim Pickens (Sam Creedmore)
Roy Jenson (Lee Mendenhour)
James Kline (Arlo Chance)
Geoffrey Lewis (Walter Stoll)
Steve Oliver (Jim Corbett)
Regie: William Wiard
Drehbuch:
Thomas McGuane
Bud Shrake
Kamera: John Alonzo
Musikalische Leitung: Ernest Gold

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