Das stille Land - NRW im ersten Lockdown

So, 23.03.  |  15:15-16:00  |  WDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Freie Straßen, leere Plätze, nur wenige Flugzeuge am Himmel. NRW steht still. Das Corona-Virus hat das Land zwangsweise in einen Ruhemodus versetzt. Der Blick aus dem Fenster zeigt strahlendes Frühlingswetter, normalerweise wären die Straßen voll, das Land auf den Beinen, aber das Leben hat sich ins Private zurückgezogen. Unser Lebensraum ist auf einen kleinen Radius zusammen geschrumpft. Der Film kartographiert ein Land im Ausnahmezustand.

Ein Film der eindrucksvoll und in eindringlichen Bildern ein Land dokumentiert, das inne hält.

Nicht einmal ein Jahr ist es her, März 2020: freie Straßen, leere Plätze, nur wenige Flugzeuge am Himmel. NRW, das bevölkerungsstärkste Bundesland, steht still. Die erste Welle des Corona-Virus hatte das Land zwangsweise in einen Ruhemodus versetzt. Der Blick aus dem Fenster zeigte fast schon zynisch strahlendes Frühlingswetter, normalerweise wären die Straßen voll gewesen, das Land auf den Beinen, aber das Leben musste sich ins Private zurückziehen. Unser Lebensraum war auf einen kleinen Radius zusammen geschrumpft. Ein Jahr danach lenkt der Film noch einmal den Blick auf ein Land im Ausnahmezustand, auf die ungewohnte Situation im Frühjahr 2020.

"Das stille Land" wagt spektakuläre Blicke auf ein Land, das niemand von uns je zuvor so gesehen hat: riesige Jets eng an eng in Wartestellung an den großen Flughäfen, die Parkplätze und Taxistände gähnend leer. Hochbetrieb herrschte nur an den Frachtterminals. Der Online-Handel boomte.
Die Fußballstadien und Vergnügungsparks menschenleer. Fußgängerzonen, Autobahnen, Parkhäuser, Einkaufszentren - überall gähnende Leere. Fast eine unheimliche Stille machte sich überall breit. Das meist befahrene Autobahnkreuz des Landes - der "Spaghettiknoten" in Duisburg - erscheint aus der Luft verwaist. Leer die Bahnsteige am Dortmunder Hauptbahnhof, leer die größte Universität im Land. Leer und still die Vergnügungsmeilen wie das Bermuda-Dreieck in Bochum oder die Ringe in Köln.

Eine ganz eigene Atmosphäre machte sich nachts breit. Selbst der Himmel leuchtete anders. Der Blick von oben zeigt auf beeindruckende Weise, wie das Corona-Virus unser Leben und unseren Lebensraum verändert hat. Es sind Bilder, die auch noch ein Jahr später surreal wirken und in die Geschichte eingehen werden. Bilder von einem Land im Stillstand.

Vor einem Jahr fing es an, heute ist es fast schon Alltag: DJ-Konzerte aus leeren Klubs, Yoga und Fitness am Bildschirm, Gottesdienste ohne Gläubige, wie im Paderborner Dom, und online übertragene Gebete aus der Zentralmoschee in Duisburg, die per Live Stream in die Wohnzimmer der Gläubigen gelangen.

Ein Film der eindrucksvoll und in eindringlichen Bildern ein Land dokumentiert, das damals für viele Wochen inne halten musste.

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