Terra X History

Roadtrip 1945 (vom 26.1.2025)

Sa, 01.02.  |  1:30-2:15  |  ZDF
Untertitel/VT  Deutschland 2025 Länge: 45 Min.

"Roadtrip 1945" zeigt die abenteuerliche Reise des jungen Manfred Gans quer durch Trümmerdeutschland – auf der Suche nach seinen von Nationalsozialisten verschleppten jüdischen Eltern.

Historiker und "Terra-X"-Host Mirko Drotschmann folgt den Spuren von Manfred Gans, Kampfname Frederick "Freddie" Gray, der als Angehöriger einer britischen Spezialeinheit alles versuchte, Vater und Mutter, die er im KZ Theresienstadt vermutete, zu finden.

Am 27. Januar 1945 befreien Einheiten der Roten Armee die wenigen Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Eine Mordfabrik, perfektioniert wie ein Industriebetrieb. Millionen Menschen sind dort und in anderen Vernichtungslagern gestorben. Erste Bilder der unvorstellbaren Gräueltaten der Deutschen gehen um die Welt. Nachrichten, die auch den jüdischen Soldaten Frederick "Freddie" Gray in der britischen Armee erreichen und bei ihm schlimmste Befürchtungen auslösen. Seit Jahren hat er kein Lebenszeichen von seinen Eltern mehr erhalten: Sie hatten ihn 1938 außer Landes geschickt, schafften es aber selbst nicht mehr, den Nationalsozialisten zu entkommen.

Kurz vor Kriegsende erreicht ihn die Nachricht, dass seine Eltern vielleicht noch am Leben sein könnten – sie wurden im Lager Theresienstadt gesehen. Im Mai 1945 macht sich der 23-jährige Freddie mit einem Jeep von den Niederlanden aus auf den Weg Richtung Osten.

Hinter ihm liegen abenteuerliche Monate, die mit der Landung in der Normandie am sogenannten D-Day begannen. Er ist Teil der britischen "X Troop" – einem geheimen jüdischen Kommando, das für die Briten gegen die Nazis kämpft. Auch Freddie operiert hinter feindlichen Linien, hilft, Hitlers letzte Bastionen des Atlantikwalls zu bezwingen, und erreicht bei Kriegsende mit seiner Einheit das niederländische Goes. Von dort aus begibt er sich am 12. Mai 1945 in einem Jeep samt Fahrer auf einen halsbrecherischen "Roadtrip" quer durch seine zerstörte deutsche Heimat – um seine Eltern im knapp 900 Kilometer entfernten Konzentrationslager Theresienstadt zu suchen.

Seine Reise führt den aus dem Münsterland stammenden Freddie zunächst in seine westfälische Heimat Borken zurück. Dass sein Elternhaus noch steht, grenzt an ein Wunder. Die Stadt ist fast vollständig zerstört, "Germany 1945 Style", kommentiert Freddie trocken.

Auch Mirko Drotschmann besucht Borken und lernt Freddies Nachfahren kennen, die heute in den USA und Israel leben, darunter Sohn Daniel Gans. Zusammen begehen sie den einstigen Familiensitz. Für alle eine hoch emotionale Situation. Für Freddie ist es damals nur ein kurzer Zwischenstopp. Die Sorgen um seine Eltern treiben ihn zur raschen Weiterfahrt Richtung Osten an. Hunderte Kilometer liegen noch vor ihm. Es ist eine Fahrt ins Ungewisse.



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