nano-Doku: Industrie in Gefahr - Wo bleibt der Wasserstoff? Film von Christiane Streckfuß
Grüner Wasserstoff soll alles richten: Die Industrie dekarbonisieren und den Klimawandel eindämmen. Wie kann eine grüne Wasserstoffwirtschaft gelingen?
Moderatorin Lena Ganschow begibt sich auf Spurensuche. Sie besucht Offshore-Windparks vor Helgoland, ein Stahlwerk, das künftig grünen Wasserstoff einsetzen will, und den Hamburger Hafen, der als Umschlagsplatz für Wasserstofflieferungen aus dem Ausland dienen soll.
In den nächsten 20 Jahren muss es gelingen, unseren Ausstoß an Treibhausen drastisch zu verringern: um über 90 Prozent. Wir müssen die Weichen stellen – aber das geht nur, wenn wir konsequent auf Wasserstoff setzen. Wird er durch grünen Strom aus Wasser gewonnen, ist er CO2-neutral und kann als Energieträger und als Rohstoff dienen.
Niemand will den Anschluss verpassen: Es gibt inzwischen zahlreiche Projekte und Forschungsvorhaben zu grünem Wasserstoff. Und alle, von Energieversorgern bis zu energieintensiven Unternehmen, verkünden, dass sie auf grünen Wasserstoff umstellen wollen. Nur: Es passiert nicht genug und nicht schnell genug. Was hemmt den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft? Wird mehr staatliche Förderung benötigt, fehlt es an Subventionen? Und wo sollen die riesigen Mengen grüner Wasserstoff für eine Wasserstoffwirtschaft herkommen?
Ein Vorbild könnte Schottland sein. Dort ist man bereits ein gutes Stück weiter und baut Windkraftanlagen und Elektrolyseure entlang der Küste auf. In fünf bis zehn Jahren wird man grünen Wasserstoff aus Schottland importieren können.
Wie der Wasserstoff bei uns transportiert und gespeichert wird, erfährt Lena Ganschow in Berlin: Leitungsnetze müssen deutschlandweit ausgebaut und Gasspeicher für Wasserstoff umgerüstet werden. Wer braucht den Wasserstoff dann am dringendsten? Bleibt für die Heizung des Einzelverbrauchers in absehbarer Zeit etwas übrig?
Der Ingenieur Volker Quaschning forscht zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin und ordnet ein, wie die Wasserstoffwirtschaft sich entwickeln wird.
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