Moment Wenn Künstlerkinder Nachlässe verwalten
Do, 23.01. | 15:30-15:55 | Ö1
„Tatsächlich nenne ich nun schon seit über zwanzig Jahren unter denjenigen, die noch nicht jene internationale Anerkennung gefunden haben, die sie verdienen, stets Franz Grabmayr“, sagt Klaus Albrecht Schröder, der vergangenes Jahr eine Ausstellung des Malers in der Albertina präsentiert hat. Als dessen Sohn Jakob Grabmayr 1970 in Wien zur Welt kam, musste sein Vater noch zweitweise das Geld für Farben von seiner Mutter ausborgen, die als Buchhalterin die Familie über Jahrzehnte erhalten hat. Seit Grabmayrs Tod im Jahr 2015 kümmert sich jetzt sein Sohn hauptberuflich um den Nachlass: dreihundert Ölbilder und tausende Grafiken. Zurzeit werden Grabmayrs Hauptwerke um 150.000 bis 300.000 Euro gehandelt.Keine Sorgen um Verkaufspreise macht sich die Wiener Kunsthistorikerin Martina Pippal. Ihr Vater, der Wiener Maler Hans Robert Pippal, hat ihr nach seinem Tod im Jahr 1998 ähnlich viele Bilder hinterlassen. Eineinhalb Jahre lang hat sich Martina Pippal von der Universität Wien beurlauben lassen, um ein Werkverzeichnis möglichst aller Bilder ihres Vaters zu erstellen. Dafür hat sie unter anderem Kontakt zu Sammlern ihres Vaters in Schweden aufgenommen. Verkauft hat Martina Pippal aus dem Nachlass so gut wie kein Bild. Die allermeisten Werke ihres Vaters hat sie Museen vermacht: der Albertina, dem Wien Museum oder dem Stift Klosterneuburg.Moderation und Regie: Lukas Tremetsberger
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