Vorgestellt Flötenkonzerte und ein Cembalo von C.P.E. Bach

Ariel Zuckermann bläst virtuos die Flöte und leitet das Georgische Kammerorchester Ingolstadt, und Francesco Corti spielt am Cembalo wilde Variationen über „La Follia“

Die Grammy-Nominierungen verschafften uns in den vergangenen Sendungen eine bunte Fülle an aktuellen CDs. Im Vergleich dazu gehen wir es heute ein wenig „monochromer“ an. Trotzdem ist für klangliche Vielfalt gesorgt. Auf zwei CDs wird die Musik von Carl Philipp Emanuel Bach gewürdigt: Der zweite Sohn von Johann Sebastian führte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Erbe des Vaters in Richtung Sturm und Drang. Etwas kokett formuliert: weniger Fugen, aber um nichts weniger Akrobatik! Das gilt sowohl für die drei Flötenkonzerte auch für die Variationen über „Les Folies d’Espagne“ für Cembalo solo. Erstere liegen in einer multinationalen Interpretation vor: Das seit 35 Jahren in Ingolstadt heimisch gewordene Georgische Kammerorchester und sein israelischer Chefdirigent Ariel Zuckerman widmen sich den dramatischen Werken mit hörbarer Spiellust.Auf einer weiteren CD-Neuheit zeigt Cembalist Francesco Corti, dass Carl Philipp Emanuel Bach durchaus in einem „Age of Extremes“ – so der CD-Titel – lebte, und dieses mitprägte. Auf diesem Tonträger findet sich übrigens auch Musik von Carl Philipps älterem Bruder Wilhelm Friedemann, sowie dem böhmischen Zeitgenossen Georg Benda – guter Stoff für weitere Ausgaben von Vorgestellt.

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