Ausgewählt Er ließ nicht nur die Geige singen
Di, 11.02. | 10:05-11:00 | Ö1
Als „Caruso der Violine“ errang der Wiener Geiger nicht nur dauerhaftes Nachleben durch eine Vielzahl von Plattenaufnahmen, es stellte auch sein eigenes Spiel weniger blendende Virtuosität als schlichte Sangbarkeit in den Vordergrund. In seinem kompositorischen Schaffen ließ sich Kreisler denn auch häufig von Liedern inspirieren: etwa von der „Londonderry Air“, Antonin Dvoraks „Als die alte Mutter“, Johann Brandls Wienerlied „Du alter Stephansturm“ und einem Ständchen aus Franz Lehárs Operette „Frasquita“, deren Originale wir seinen Nachschöpfungen gegenüberstellen. Zudem schuf Fritz Kreisler selbst Vokalmusik, etwa für seine Operetten „Apfelblüten“ (1919, am Broadway feierte sie als „Apple Blossoms“ Triumphe), „Sissy“ (1932, mit Paula Wessely in der Titelrolle) und den Hollywood-Film „The King Steps Out“. Eine echte Rarität sind Kreislers Eichendorff-Vertonungen „Nachtgesänge“.
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