Radiogeschichten
Mo, 10.03. | 11:05-11:25 | Ö1

Barbara Frischmuth, geboren 1941 in Altaussee, gehört seit dem Erscheinen ihres Romans „Die Klosterschule“ 1968 zu den bekanntesten und produktivsten Autorinnen der österreichischen Literatur. Damals erzählte sie von der engen Welt eines katholischen Mädchenpensionats, dessen Schülerinnen und deren Wünsche, der Lehrerinnen und deren Regeln als Ausdruck einer konsequenten Erziehung zur Unfreiheit des Empfindens, Denkens und Handelns. In den 1970er Jahren entfernte sich Barbara Frischmuth vom realistischen Erzählen und schuf mit der Sternwieser-Trilogie einen damals einzigartigen neoromantischen, phantastisch-mythologischen Erzählkosmos. Seither ist die Natur ein zentrales Motiv ihrer Bücher. Darin zeigt sie, dass Gegensätze wie Natur versus Geist oder Natur versus Kultur ausgedient haben. Sie plädiert für ein neues Denken, in dem sich der Mensch in Interaktion sieht mit den anderen Lebewesen auf dem Planeten – aber auch mit den Pflanzen, deren Intelligenz mittlerweile erforscht wurde. Um Symbiosen von Mensch und Natur, um seltene Mischwesen zwischen Mädchen und Käfer, um sprechende Libellen oder auch um das, was wir uns von den schlauen Heuschrecken abschauen können geht es in Barbara Frischmuths neuem Erzählband „Die Schönheit der Tag- und Nachtfalter“.
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