Pasticcio
Mo, 21.04. | 8:15-9:00 | Ö1
Die Ironie ist ein Hund: Hans von Bülow, der glühende Bach-Verehrer, nannte ausgerechnet das d-Moll-Klavierkonzert BWV 1052 – heute eines der meistgespielten und beliebtesten Werke der Barockliteratur – „Nicht-Musik“. Ein Satz wie ein Dolch. Man könnte meinen, er habe darin nur trockene Fingerübungen gesehen, ein mechanisches Recyceln alter Kantatenmotive – nicht aber den Furor, die Dringlichkeit, die fast proto-romantische Expressivität, die heutige Interpreten aus diesem Werk herauslesen.
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