Rakka - Stadt der Geister

Di, 17.12.  |  13:25-15:00  |  GEO
Doku/Reportage, USA 2017
Die syrische Stadt Raqqa galt bis zu ihrer Befreiung im Oktober 2017 als Hochburg des IS, der die Bevölkerung mit seiner Schreckensherrschaft unterdrückt. Doch eine Gruppe syrischer Studenten will das Schweigen über die Gräueltaten des "Islamischen Staates" brechen. Als Bürgerjournalisten beginnen sie, die Ereignisse in ihrer besetzten Stadt unter Lebensgefahr zu dokumentieren.

Der Ausbruch des Arabischen Frühlings 2011 weckt die Hoffnungen vieler junger Syrer in Raqqa, die damals für den politischen Wandel auf die Straße gehen. Doch diese werden im Keim erstickt, als wenige Jahre später der "Islamische Staat" die Stadt besetzt und Raqqa in eine IS-Hochburg verwandelt. Gewalt und Terror beherrschen kurz darauf die ganze Stadt. Die Terroristen des IS scheuen nicht davor zurück, ihre Gegner auf offener Straße hinzurichten. Das Leben in Raqqa verwandelt sich in die Hölle auf Erden - ohne internationalen Aufschrei. Es gibt dort keine Journalisten, die über die Gräueltaten berichten können. Westliche Journalisten haben keinerlei Zugang zu dem Kriegsgebiet. Doch eine kleine Gruppe syrischer Studenten und Intellektueller wollen der Schreckensherrschaft des IS nicht mehr länger tatenlos zusehen. Sie gründen die Gruppe RBSS - "Raqqa is being slaughtered silently" - und beginnen, die Ereignisse unter ständiger Lebensgefahr als Bürgerjournalisten zu dokumentieren. Ihre erschütternden Meldungen, Fotos und Videos zeigen der Welt bald das ganze tragischer Ausmaß der brutalen Gewaltherrschaft des IS. Fast jeder der syrischen Bürgerjournlisten hat ein Familienmitglied, einen Freund oder sein eigenes Leben während der Besetzung Raqqas verloren - doch ihre Stimme wollen sich diese mutigen Aktivisten dennoch nicht nehmen lassen.

Regie: Matthew Heinemann
Synchronsprecher:in:
Louis Friedemann Thiele
Jenny Laura Bischoff
Benedikt Hahn
Stefan Naas
Matthias Lühn

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