Unbekanntes Madagaskar Im Dschungel der Lemuren

Fr, 20.12.  |  20:15-21:00  |  Phoenix
Stereo 
Vom merkwürdigen Fingertier, über Tenreks, die an Igel erinnern, bis zum kleinsten Chamäleon der Erde: Die zweiteilige Naturdokumentation "Unbekanntes Madagaskar" erzählt die Geschichte einer Wunderwelt, die sich dramatisch verändert - und die es vielleicht schon in wenigen Jahren nicht mehr geben wird.
Madagaskar ist das Reich der Lemuren. Der größte, der Indri, lebt ausschließlich in den Regenwäldern der Insel. Thomas Behrend und sein Team folgen den Indris, haben den kleinsten Lemuren, den Mausmaki, bei der Jagd gefilmt und geben Einblicke in das Familienleben der Tenreks.

Madagaskar ist eine Insel der Superlative. Nirgendwo sonst leben so viele skurrile Tiere wie hier: vom merkwürdigen Fingertier, über Streifentenreks, die an Igel erinnern, bis zum kleinsten Chamäleon der Erde, das auf einer Streichholzschachtel Platz findet. Seit Jahrmillionen liegt die Insel, die etwa so groß ist wie Frankreich, isoliert im Indischen Ozean. Abseits der Kontinente hat sich eine eigene und oft eigenartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Die zweiteilige Naturdokumentation „Unbekanntes Madagaskar“ erzählt mit spektakulären und seltenen Filmaufnahmen die Geschichte dieser Wunderwelt und davon, wie dramatisch sie sich verändert.

Madagaskar hat zwei Gesichter: Der Westen der Insel ist trocken. Hier bestimmen Dornenwälder und riesige Baobab-Bäume das Landschaftsbild. Der Osten ist von reichen Niederschlägen geprägt. Dort gibt es Regenwälder und eine üppige Vegetation. In der ersten Folge „Im Dschungel der Lemuren“ stehen Madagaskars Regenwälder und deren Bewohner im Mittelpunkt.

Madagaskar gilt als das Reich der Lemuren, eine Gruppe von Halbaffen, die ausschließlich hier heimisch ist. Etwa einhundert Arten sind bekannt. Der größte Lemur, der Indri, lebt in den Regenwäldern. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt er in den Wipfeln der Bäume. Um sich bemerkbar zu machen, „singen“ Indris frühmorgens im Duett, und grenzen so ihr Revier gegen fremde Artgenossen ab.

Der Film zeigt die dramatische Situation einer Indri-Mutter und ihrem Baby. In ihr ohnehin schon kleines Revier dringt ein junges Indri-Weibchen ein. Die Art kämpf ums Überleben und hier zeigt sich das Dilemma: Entweder vertreibt die Mutter die Fremde oder sie lässt den Eindringling gewähren, womit sie die Zukunft ihres Nachwuchses riskiert. Denn der Lebensraum der Indris wird immer kleiner und es ist ungewiss, wie viele Tiere der Wald noch ernähren kann.

Viele Monate folgen Thomas Behrend und sein Team den Indris quer durch den Regenwald, haben den kleinsten Lemuren Madagaskars, den Mausmaki, bei der Jagd gefilmt und geben Einblicke in das Familienleben der Tenreks.

Der Film zeigt eine mystische Welt, die es vielleicht schon in wenigen Jahren nicht mehr geben wird.

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