Lebenslinien

Mo, 23.12.  |  22:00-22:45  |  BR
Untertitel/VT Stereo 
Der ehemalige Skiakrobat Karl ist im Allgäu als außergewöhnlicher Hüttenwirt und Musiker bekannt. Sein eigenwilliger Lebensweg hat Auswirkungen, die für ihn und seine Umgebung bis heute nicht immer einfach sind. Auf der Alpe Stubental hat Karl mit Anfang 60 endlich die Zufriedenheit erlangt, nach der er lange gesucht hat. Doch an der Beziehung zu seiner Familie arbeitet er noch immer.

Karl wächst als zweites von fünf Kindern in bescheidenen Verhältnissen in Gunzesried im Oberallgäu auf. Eigentlich soll er, wie sein Vater, das Bäckerhandwerk erlernen, aber der Bub will Profi-Skifahrer werden. Weil die Eltern den teuren Ski-Alpin-Sport nicht finanzieren können, wechselt er zur Skiakrobatik und feiert bald internationale Erfolge. Mit Mitte 20 beendet Karl seine sportliche Karriere, er will mit Frau Gabi und zwei Kindern ein geregeltes Leben führen. In den Wintermonaten arbeitet er als Skilehrer und im Sommer auf einer Alpe als Senner und Hirte. Alles scheint harmonisch, bis ein tragischer Unfall sein Leben grundlegend verändert.
Aus dem unbeschwerten Mann wird ein überforderter Familienvater und Ehemann. Gabi und er trennen sich. Kurz darauf verliebt er sich in die Berlinerin Andrea, sie bekommen eine Tochter und bewirtschaften gemeinsam die Kappler Alpe im Ostallgäu. Schon bald ist Karl dort als musizierender Wirt bekannt und gründet 2012 seine Punk-Band El Carlos. Als auch die zweite Familie zerbricht, verliert er den Boden unter den Füßen. Jetzt hilft nur eins: ein Ortswechsel und ein gesünderer Lebenswandel. Auf der Alpe Stubental gelingt ihm mit Klaudia ein Neuanfang.

Regie: Kathrin Schneider

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