Zur Hölle mit den Machos Der Aufstand der Frauen in Lateinamerika

Mo, 30.12.  |  0:00-0:45  |  Phoenix
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Lateinamerikas Frauen haben genug davon: keine Lust mehr auf Macho-Kultur und ein konservatives Frauen- und Familienbild. In Argentinien ist ihnen ein Durchbruch gelungen: Abtreibungen sind jetzt legal. Gleichzeitig formiert sich in Brasilien eine antifeministische Gegenoffensive. Ein Kulturkampf ist entbrannt.

Sie treten nur vermummt auf, tragen Skibrille und Katzenöhrchen. Michis, Miezen, nennt sich eine Gruppe junger Feministinnen in Mexiko. Sie kämpfen gegen Gewalt gegen Frauen, für legale Abtreibung und gegen Ungleichheit. Statistisch werden täglich zehn Frauen in Mexiko getötet, aber die meisten Gewalttäter kommen straflos davon. Und das wollen die jungen Frauen nicht länger hinnehmen.

Sie verstärken den Druck auf der Straße und auf die Regierung - so wie es die Frauen in Argentinien vorgemacht haben. Dort ist mit der Abtreibungslegalisierung nach jahrelangem Kampf ein Erfolg gelungen. Ein Symbolthema für die Frauenbewegung: Es geht um Autonomie und Entscheidungsfreiheit. Ihr Erkennungszeichen, das grüne Halstuch, hat sich in ganz Lateinamerika wie eine grüne Welle verbreitet. Die Widerstände aber bleiben. in konservativen Provinzen Argentiniens bleibt Abtreibung bisher ein Tabu. Und im Nachbarland Brasilien ist eine konservative Gegenbewegung auf dem Vormarsch. Evangelikale Mega-Kirchen stützen die ultra-rechte Regierung von Präsident Bolsonaro. Die Frauenministerin, Damares Alves, war zuvor evangelikale Pastorin und ist klare Abtreibungsgegnerin. Dabei, sagen Feministinnen, müsste sie eigentlich einen kulturellen Wandel organisieren. Frauenrechte stünden auf dem Spiel. Nach dem Erfolg in Argentinien aber verbindet Feministinnen in Lateinamerika die Hoffnung, dass sich durch den Druck der Straße etwas verändern kann.

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