Der Humboldtstrom Das wilde Patagonien
Mo, 30.12. | 1:45-2:30 | Phoenix
Im äußersten Süden von Chile, an der Südspitze Südamerikas, trifft der Humboldtstrom zum ersten Mal auf Land. Hier thronen die schneebedeckten Gipfel der Anden. Der Nationalpark Torres del Paine ist die Heimat von Pumas und Guanacos. Das kalte Tiefenwasser vor der Küste sorgt für ein großes Angebot an Krill und anderen Lebewesen, das Blauwale, Buckelwale und Delfine ernährt. Dieser Überfluss hilft auch dem 30 Meter großen Blauwal-Weibchen, das auf seinem Weg entlang der Westküste Südamerikas in Richtung Norden zieht. Blauwale sind die größten Lebewesen, die je auf der Erde gelebt haben. Sie benötigen riesige Mengen an Krill.
Auch zu Land hat der Humboldtstrom gewaltige Auswirkungen. Der kaltgemäßigte Regenwald entlang der Fjordküste Patagoniens wäre ohne die Feuchtigkeit, die der kalte Ozean spendet, nicht denkbar. So entsteht Lebensraum für unzählige Tiere an der Küste und im Inneren des Landes. Umgekehrt versorgt das Land den Meeresstrom mit Nährstoffen. Die gewaltigen Gletscher der Anden zermahlen auf ihrem Weg Gestein und lösen so wertvolle Mineralien, die in Flüsse und so auch ins Meer gelangen. Gewaltige Algenwälder sind entstanden, die Lebensraum für viele Tierarten bilden, und der nährstoffreiche Humboldtstrom sorgt dafür, dass Krill im Überfluss vorhanden ist. Diese kleinen garnelenförmigen Krebstiere sind die Hauptnahrung für Blauwale. Auch das Blauwal-Weibchen, dem die Dokumentation folgt, sammelt hier Nahrungsreserven für seinen weiten Weg in Richtung Norden. Der Humboldtstrom quillt vor Leben geradezu über.
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